Susanne Weichselbaum: Endlich bin ich bei mir angekommen.
Berufliche, mentale und sportliche Neuorientierung sowie die ästhetische Medizin haben der PR-Expertin geholfen, ihr Gleichgewicht in den Wechseljahren wiederzufinden.
Das Thema Wechseljahre hat mich nie beschäftigt. Um ehrlich zu sein, hatte ich auch gar keine Zeit dafür. Da war der Job in Konzernen, verbunden mit vielen Auslandsreisen. Und da waren Kind, Hausbau, Karriere, Karriere, Karriere – immer verbunden mit dem schlechten Gewissen, zu wenig für Familie und Freunde da zu sein.
Bis mein Körper streikte
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Älter zu sein bemerkte ich weniger an typischen Symptomen für die Wechseljahre – da war eigentlich nur das vermehrte Schwitzen in der Nacht – sondern vielmehr daran, an körperliche Grenzen zu stoßen. Ballett und Modern Dance schadeten meinem Körper zunehmend mehr, als mir gut zu tun. Bandscheibenprobleme und Hüftschmerzen machten mir deutlich, dass ich mich neu orientieren muss. Ich gab das Tanzen auf und begann mit Joggen, täglichen Dehnungsübungen, Wanderungen und Golf.
Aus Beruf wurde Berufung
Auch beruflich orientierte ich mich neu und entschied mich für die Selbständigkeit. Mit der Gründung meiner PR Agentur lernte ich es zu schätzen, mir meine Arbeit selbst einzuteilen. Heute lebe ich nicht mehr, um zu arbeiten, heute arbeite ich, um zu leben. Welch grandioser Unterschied! Meine berufliche Neuorientierung ermöglicht mir auch, zeitlich relativ flexibel zu arbeiten und mehr Zeit in meinem geliebten Oberösterreich zu verbringen.
Der Sex wurde intensiver
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Im Nachhinein betrachtet, tat mir diese körperliche und berufliche Neuorientierung auch sexuell gut. Heute erlebe ich Sex viel entspannter und intensiver. Ich kann mich richtig fallen lassen, weiß was ich will und kann endlich wieder genießen!
Dass ich im Wechsel bin, wurde mir eigentlich erst bewusst, als mir mein Gynäkologe die Spirale entfernte. Aber das war es auch schon. Sportlich aktiv habe ich auch nie mit extremer Gewichtszunahme zu kämpfen gehabt. Vielleicht hat mir dabei auch die Umstellung auf vegetarische Ernährung geholfen.
Jugend ist machbar
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Was mich allerdings störte, waren meine erschlafften Lider, Tränensäcke und Falten. Aber das Vertrauen in die moderne ästhetische Medizin hat mir geholfen. Ober- und Unterlidstraffung sind tatsächlich in der Lage, das Rad der Zeit um ein paar Jährchen zurückzudrehen. Botox und Filler schaffen es nicht nur, Falten wegzuzaubern, sondern sind auch in der Lage, zu helfen und sich in seiner Haut wieder rundum wohlzufühlen.
Zu diesen Eingriffen und Behandlungen stehe ich ganz offen und habe das auch mit Freundinnen besprochen. Mein Mann war davon nicht so angetan, dass ich mich einer Lidstraffung unterzog. Aber mein gesunder Egoismus hat gesiegt. Nun kann ich aus tiefster Überzeugung wirklich jeder Frau – und auch Männern – raten, in sich zu investieren. Da verzichte ich lieber auf das eine oder andere Kleid oder Täschchen.
Ich bin bei mir angekommen
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Endlich habe ich die richtige Balance gefunden zwischen Sport, meiner persönlichen Auszeit, herrlichem Essen, Sexualität, Familienzeit und meiner Arbeit. Die studierende Tochter ist selbständig geworden, kommt aber immer wieder wie ein wohltuender Bumerang ins Elternhaus zurück. Zeit für Gespräche, Zeit zu Lachen, gemeinsam zu kochen, zu wandern, Spaß zu haben. Ein herrliches Gefühl, endlich bei sich angekommen zu sein!
Es ist wichtig, offen zu reden
Einige Freundinnen klagen zwar über Gewichtszunahme und Partnerprobleme in den Wechseljahren. Die meisten aber über berufliche Probleme. Viele haben in den Wechseljahren ihren Job verloren und wurden durch jüngere, günstigere Arbeitskräfte ausgetauscht. Die meisten von ihnen mussten sich beruflich neu orientieren und eigentlich alle sind heute darüber glücklich.
Ich denke, die Wechseljahre können auch sehr viel Positives bewirken. Wichtig dabei ist, dass man sich ganz offen mit Freunden und Gleichgesinnten dabei austauschen kann. Die Plattform Wechselweise bietet hier eine hervorragende Unterstützung. Danke Euch!
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