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Wechselsymptome

Anika Studenroth: "Die Natur half mir durch den künstlichen Wechsel"

Nicht jede Frau will Hormone nehmen. Und nicht jede darf es. Die Berlinerin erzählt offen über Brustkrebs, Chemo, ihr neues Ich und Safralind MENO als Hoffnungsschimmer.

Hallo aus Berlin, Prenzlauer Berg! Hier lebe ich mit meinen beiden wundervollen, lieben Katzen Lily und Marley, hier organisiere ich mit anderen ebenso wundervollen, lieben Menschen das holistische Festival AGAPE ZOE. Regelmäßig verwandeln sich unsere Domizile in Berlin und auf Korfu in ein buntes Kaleidoskop des einfachen und guten Leben – mit Yoga, Healing Arts & Mindfulness, Bodywork, Movement & Dance, Breathwork, Singing Circles und Kakao-Zeremonien, Philosophie, Musik & Live-Acts etlicher bekannter und neuer herausragender Lehrer:innen, Heiler:innen und Künstler:innen aus der ganzen Welt. In meiner freien Zeit entspanne ich mich beim Yoga und Radfahren, gehe so oft wie möglich auf der Havel und dem Wannsee segeln und bin seit neuesten auch mit meinem T4 Camper Van unterwegs, um Zeit in der Natur zu verbringen. 

Die 'künstlichen Wechseljahre' sind nicht immer reversibel 

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Warum ich beim „Safralind MENO“-Produkttest mitgemacht habe? Ich kann aufgrund der Vorerkrankung an Brustkrebs keine hormonellen Mittel einnehmen. Ich bin zwar erst 43 Jahre alt, aber seit meiner Chemotherapie im letzten Jahr im Wechsel. Und leide vor allem unter starken Hitzewallungen, insbesondere nachts. Der dadurch bedingte Schlafmangel schränkt meine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sehr ein. Daher war ich auf der Suche nach Alternativen, die nicht auf hormoneller Basis sind und die auch keine Nebenwirkungen wie Schlafstörungen mit sich bringen.  

Eine Freundin, der ich von dieser Problematik erzählt habe, hat mir von der Möglichkeit erzählt, via Wechselweise.net dieses spannende pflanzliche Mittel ausprobieren zu können. Ich mag das Portal, ich finde es gut, andere Geschichten von Frauen zu lesen, die mir Mut machen, mir das Gefühl geben, nicht allein zu sein und mich inspirieren.  

Eine Chemotherapie wirkt sich auf die gesamte Zellentwicklung aus. Sie betrifft also auch die Eierstöcke, und das kann dann dazu führen, dass die Östrogenproduktion gestoppt wird und somit die Wechseljahre einsetzen. Abhängig von verschiedenen Faktoren kann diese „künstliche Menopause“ reversibel sein. In meinem Fall, aufgrund meines Alters, leider nicht. 

Vor meiner Transformation hatte der Wechsel null Bedeutung 

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Vor meiner „Transformation“ war ich ein absoluter Power-Mensch: Viel unterwegs, immer busy, immer und überall dabei. Ich bin morgens energiegeladen aufgestanden und habe stets Vollgas gegeben und wenig Pausen gemacht. Als Generator – dieser Begriff kommt aus dem Human Design und umschreibt Menschen, die von dem Wunsch getrieben sind, ihre Lebensenergie so einzusetzen, dass sie ihnen selbst und anderen dient, – liegt es mir, pragmatischen Lösungen zu finden und Dinge ins Laufen zu bringen. Ich sprühe vor Ideen und Kreativität und freue mich immer, wenn es etwas gibt, das ich umsetzen kann, wenn ich meinen Freund:innen helfen kann.  

Das Thema Wechseljahre allerdings hatte bis vor kurzen keinen Stellenwert in meinem Leben. Es gab für mich bis dato keine Berührungspunkte, außer vielleicht bei meiner Mutter. Ich hatte quasi null Ahnung – aber das hat sich schnell geändert. Dass ich an Brustkrebs erkrankt war, das musste ich erst mal realisieren. Zuerst machte sich eine intensive Müdigkeit bemerkbar, ich fühlte, dass etwas nicht stimmt, dass da etwas war, das über die Dimension einer ganz alltäglichen Abgeschlagenheit hinausgeht. Und irgendwann konnte ich beim Yoga nicht mehr auf dem Bauch liegen ohne Schmerzen. 

Viel Hitze, kaum Schlaf: Wechselbeschwerden nach der Bestrahlung 

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Von Dezember 2022 bis Juni 2023 durchlief ich eine Chemotherapie, die Wechsel-Symptome allerdings kamen erst viel später, etwa Ende September, Anfang Oktober des Vorjahres. In diesem Zeitraum hatte ich meine Bestrahlung gerade abgeschlossen und daher die schlimmen Hitzewallungen auch erstmal darauf geschoben. Aber irgendwann wurde mir dann klar, dass es sich nicht um eine Folge der Bestrahlung, sondern eine Folge der Hormonumstellung handelt.  

Das Anstrengendste dabei war und ist die Tatsache, dass mein Schlaf sehr darunter leidet und ich dadurch gefühlt immer müde bin. Das kenne ich in dieser Art von mir überhaupt nicht. Auch die Gelenk- und Rückenschmerzen beeinflussen mich stark in meinem Alltag. Man muss dazu sagen: Ich habe die Chemo-Therapie eigentlich recht locker und easy überstanden, keine Übelkeit, hab sogar wieder zugenommen, auch gut geschlafen und konnte leichten Sport machen. Der Verlust meiner Haare war recht hart, weil ich mich nicht mehr weiblich gefühlt habe, aber alles in allem war ich ziemlich fit und gut drauf.  

Als der Wechsel dann einsetzte und ich mit meiner Therapie fast fertig war, änderte sich das für mich plötzlich. Es hat mich echt schockiert. Gerade als ich alles hinter mir und den Prozess gut überstanden hatte, ging es irgendwie erst richtig los. Das hat mich ganz schön mitgenommen, auch psychisch. Auch weil mir bewusstwurde, dass es nicht wieder wird wie vor der Therapie. Der Wechsel ist endgültig und es ist jetzt an der Zeit mein neues Ich anzunehmen und zu begrüßen. Meine Grenzen der Belastbarkeit neu zu definieren und zu akzeptieren.  

Alternative Wege aus dem Hormonchaos: Mit Sneakers und Safralind 

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Ich bin mit meiner Krankheit und auch mit dem Wechsel immer sehr offen umgegangen. Es hilft darüber zu reden. Ich habe mich nicht versteckt, sondern bin rausgegangen, habe mich mit Menschen getroffen und mich mit ihnen ausgetauscht. Eine wunderbare Freundin, die Heilpraktikerin ist und selbst gerade die Wechseljahre durchläuft, hat mich sehr unterstützt.  

Gern hätte ich auch eine Therapie angefangen, aber in Berlin findet man nur schwer Therapeut:innen, die auch Zeit haben. Also versuche ich derweil so aktiv wie möglich zu sein und alles zu machen, was sich gut anfühlt und mir guttut. Ich bin in den Urlaub gefahren, war wandern, so oft wie möglich geht es in die Natur, Fahrrad fahren und auch öfters tanzen. In Berlin gibt es zum Glück viele Möglichkeiten auch tagsüber zum „Ecstatic Dance – das ist eine Form der bewegten Meditation – zu gehen, da fällt man nicht groß auf, wenn man einen Turban trägt, da das in dieser Community sehr üblich ist. Es hat mir geholfen, mich normal zu fühlen und abzuschalten.  

Für manche Symptome, z.B. die Schmerzen in den Kniegelenken, habe ich eine ganz pragmatische Lösung gefunden: Sneakers mit einer superdicken und weichen Sohle – damit kann ich jetzt auch länger Spaziergänge in der Stadt machen, ohne gleich zu leiden.  

Und da für mich keine Hormontherapie infrage kommt, war ich sehr dankbar zu hören, dass es auch Alternativen gibt. Mit Safralind MENO haben die intensiven Hitzewallungen nachgelassen, die Schlafqualität hat sich verbessert. Ich würde da gerne dranbleiben. Die Erfahrung zeigt, dass gerade bei pflanzlichen Heilmitteln etwas Geduld gefragt ist – meistens dauert es mindestens vier Wochen, bis eine Linderung der Symptome eintritt.  

Und ich möchte in Zukunft auf jeden Fall GABA (Anmerkung der Redaktion: Gamma-Aminobuttersäure) ausprobieren. Das ist ein Neurotransmitter, der bei Schmerz- oder Angstzuständen, aber auch Schlafproblemen helfen kann. Ich würde echt gern mal wieder in der Nacht komplett durchschlafen können, das ist ein Ziel, an dem ich definitiv arbeite, das ist, was ich brauche. 

Sag ja zu dir selbst: Eine Liebeserklärung an mein neues Ich

Was ich noch so brauche? Meinen Atem, also die bewusste Verbindung und die Arbeit damit. Ich möchte euch dazu ermutigen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Breathwork funktioniert, manche von euch kennen das Phänomen vielleicht bereits vom Yoga. Einatmen, ausatmen – klingt supersimpel, aber das WIE macht einen Riesenunterschied. In Situationen, in denen es eng wird (egal ob in der vollbesetzten Tram oder in Momenten der seelischen Überforderung), auf die richtige Atemtechnik zurückgreifen zu können, ist eine wirklich wertvolle Ressource.  

Und noch etwas brauche ich: Ein Ritual, ein Happening, einen Weg mein neues Ich in Liebe anzunehmen. Deswegen werde ich mich selbst heiraten, mit drei ebenso heiratswilligen Freundinnen. Hier in Berlin, in einer tollen Location mit 100 Gästen. Zeremonien geben Kraft. Zu sich selbst mit ganzem Herzen und umgeben von guten Menschen „Ja“ zu sagen, ist ein wichtiger Schritt, die Veränderung willkommen zu heißen. Vielleicht auch weil nichts ist im Leben so beständig ist wie der Wandel selbst. 


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