Umfrage: Mangelnde Aufklärung über den Wechsel

Viel zu lange wurden die Wechseljahre tabuisiert – aus Scham, aus medizinischem Unwissen oder schlichtweg aus Desinteresse. Viele Frauen schweigen, statt über ihre Beschwerden, Schmerzen und Ängste zu reden. Oder wissen sie selbst zu wenig über den Wechsel?

Die Ergebnisse eine deutschen Online-Umfrage zum Thema Menopause von Appinio sind jedenfalls alarmierend. Sie bestätigen die fehlende Aufklärung der Bevölkerung. Denn offenbar setzen sich selbst Frauen erst spät mit den Wechseljahren auseinander. 

Das Spannendste der Umfrage in Kürze:

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• 24 Prozent der befragten Frauen setzen sich erst beim Einsetzen von Beschwerden mit der Menopause auseinander. 
• 23 Prozent beschäftigen sich gar nicht mit der Menopause.
• Nur 67 Prozent der Befragten geben an, (grob) zu wissen, was Menopause ist. Unter den Männern sind es 50%, unter den Frauen 84%. 
• Nur 9 Prozent sind sehr gut über die Menopause informiert.
• 77 Prozent der Befragten geben an, Hitzewallungen/Schweißausbrüche mit der Menopause zu assoziieren.

Vorbild GB: die Wechseljahre im Schulplan.

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Wer an die Wechseljahre denkt, stellt sich also zunächst einmal eine ältere Frau vor, die unter Hitzewallungen leidet. Aber die Wechseljahre sind viel mehr als das. In englischen Schulen ist das Thema daher seit 2020 Teil des Lehrplans für Beziehungs- und Sexualerziehung. Bildungsminister Damian Hinds erklärte, dass "dies darauf abzielt, Kindern das Wissen zu vermitteln, das sie benötigen, um fundierte Entscheidungen über ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit und ihre Beziehungen zu treffen - und sie auch auf das Erwachsenenleben vorzubereiten“.

Damit sind die Brit:innen dem deutschsprachigen Raum wiedermal um eine Ovarien-Länge voraus:

• Aufklärung über die Wechseljahre schon in jungen Jahren ist eine wichtige Grundlage, um später gelassener mit den Veränderungen in dieser Lebensphase umzugehen und selbstbewusster aufzutreten.
• Mehr Wissen versetzt Frauen in die Lage, auf die richtige medizinische Versorgung zu bestehen – was aufgrund mangelnder Aufklärung über Symptome und verfügbare Behandlungen allzu oft nicht geschieht.
• Und auch am Arbeitsplatz werden jüngere Kolleg:innen einfühlsamer mit älteren Semestern umgehen können, was zu einem harmonischeren Arbeitsumfeld führt.

Fordern wir bessere Aufklärung!

Auch von dieser Mission erfüllt? Dann schreiben wir doch dem Gesundheits- und Unterrichtsministerium und fordern mehr Aufklärung über die Wechseljahre – bereits in der Schule.

Kontakte Österreich: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Kontakte Deutschland: Bundesministerium für Gesundheit

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kontakte Schweiz: Bundesamt für Gesundheit

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation