Michelle Obama spricht Klartext zu Wechseljahre, Gewicht und Workout
Die ehemalige First Lady nimmt sich in ihrem Podcast und ihrem neuen Buch kein Blatt vor den Mund.
Sie war eine der ersten Frauen der Öffentlichkeit, die offen über die Wechseljahre sprach. In ihrem millionenfach gehörten Podcast nahm sich Michele Obama, heute 58, kein Blatt vor den Mund: Es war, als ob jemand einen Ofen auf meinen Körper gelegt und ihn auf Höchststufe aufgedreht hätte. Und dann fing alles an zu schmelzen, so erinnert sie sich etwa an eine heftige Hitzewallung, die sie vor einem öffentlichen Auftritt hatte. Auf Anraten ihres Arztes setzte sie auf eine Hormonersatztherapie zur Behandlung dieses Wechsel-Symptoms: Früher gab es Studien, die besagten, dass Hormone schlecht seien. Das war alles, was wir gehört haben. Jetzt findet die Forschung heraus, dass diese Studien nicht ganz vollständig waren und dass die Hormonersatztherapie auch viele Vorteile hat.
Aber nicht nur die Medizin, auch der Zusammenhalt stärkte sie. Liebevoll erinnerte sie sich an die moralische Unterstützung ihrer Freundinnen, die sie während ihrer Zeit im Weißen Haus regelmäßig zu Fitness-Bootcamps versammelte (was ihr den Spitznamen Drillmaster einbrachte): Wenn wir zusammenkommen, uns bewegen und lachen, dann nehmen wir uns immer eine gewisse Zeit, um über das zu sprechen, was wir gerade so durchmachen.
Workout im Wechsel: Obama will flexibel bleiben
Aber Obamas Workouts haben sich verändert, wie sie soeben im Podcast und in der Printausgabe des Magazins People verriet. Zum Teil liegt es an den Wechseljahren, zum Teil am Älterwerden, sagt sie. Ich merke, dass ich mich nicht mehr so anstrengen kann, wie ich es früher konnte. Das funktioniert nicht mehr. Wenn ich mir einen Muskel reiße oder mich sonst wie verletze, dann bin ich raus. Die Erholungszeit ist nicht dieselbe. Ihr Fitnessprogramm konzentriert sich nun auf Flexibilität, so Obama: Weniger Ausdauertraining, mehr Stretching. Man muss fit genug zu bleiben und seinen Körper zu schonen, um im Spiel zu bleiben.
Gewichtszunahme: Achtsamer werden, nicht zwanghaft
Von starken Stimmungsschwankungen ist die Autorin und Frauenrechtsaktivistin nach eigenen Angaben verschont geblieben – nicht aber von der typischen Gewichtszunahme im Wechsel. Ich habe mich nie gewogen. Aber wenn man mal in den Wechseljahren ist, bemerkt man eine schleichende Entwicklung. Wer gerne lockere, dehnbare Kleidung um die Taille trägt, könnte also bald böse überrascht werden. Mein Ernährungsmotto: Ich muss achtsamer sein – nicht zwanghaft, aber achtsamer.
Insgesamt betrachtet sich Obama angesichts ihrer Erfahrungen mit den Wechseljahren aber als gesegnet. Meine Haut fühlt sich immer noch gesund an. Mein Haar ist immer noch in meinem Kopf. Das sind die Dinge, für die ich dankbar sein muss, sagt sie. Ich bin immer noch körperlich aktiv. Mein Ziel ist es jetzt, keine 'Michelle-Obama-Arme' mehr zu haben, sondern einfach in Bewegung zu bleiben. Der ehemalige Drillmaster scheint entspannter geworden zu sein: Wenn ich gehen kann, muss ich nicht rennen. Ich muss nicht jeden schlagen, sondern meine Verfassung in dieser Phase des Lebens zur Kenntnis nehmen und damit arbeiten.
Das People- Interview mit Michelle Obama fand anlässlich der Promotion zu ihrem neuen Buch statt. The Light We Carry kommt gerade in den Handel und hoffentlich bald übersetzt zu uns.
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