Genetik und guter Sex: Wann kommt der Wechsel?

Bislang gibt es mehr Binsenweisheiten als wissenschaftlich fundierte Fakten: So wie Mutter so die Tochter, lautet eine davon – sie meint, dass der Zeitpunkt der Menopause erblich bedingt ist, ebenso die damit einhergehenden Symptome und Beschwerden. Tatsache ist: Auch die Gene beeinflussen das Schwinden des Eizellen-Vorrats. Und der Zeitpunkt, an dem diese Reserve erschöpft ist und damit die Menopause eintritt, variiert individuell sehr stark.

Gesundheit und die Wechseljahre

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Katherine Ruth, Genetikerin an der Universität Exeter, hat nun eine Mission: Gemeinsam mit einem internationalen Team an Wissenschafter:innen möchte sie den genetischen Code hinter dem Einsetzen der Wechseljahre entschlüsseln. Erste Erkenntnisse lassen bereits aufhorchen: Untersucht wurden mehr als 200.000 Frauen, identifiziert wurden an die 280 Gene, die für den Zeitpunkt der Menopause ausschlaggebend sind. 

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Auffallend viele der verantwortlichen Gene regulieren eine Vielzahl von genetischen Reparaturprozessen im Körper. Dank ihnen sollen wir eines Tages besser einschätzen können, welche Frauen verfrüht in die Wechseljahre kommen. Diese Erkenntnisse könnten auch auch für die Familien-und Karriereplanung ausschlaggebend sein. Außerdem untersuchten die Expert:innen die gesundheitlichen Auswirkungen einer vorzeitigen oder späteren Menopause auf Basis genetischer Unterschiede. Und fanden etwa heraus, dass eine genetisch frühere Menopause mit einer schlechteren Knochendichte einhergeht.

Weiterlesen: Woran merke ich, dass ich im Wechsel bin?

Sex und die Wechseljahre

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Eine andere Studie, allerdings bereits aus dem Jahre 2020, lässt ebenso aufhorchen: Megan Arnot und Ruth Mace vom University College London haben untersucht, welchen Einfluss ein erfülltes Sexleben auf den Beginn der Wechseljahre hat. Ihr Fazit: Wer regelmäßig der Liebe frönt, kommt später in den Wechsel. Das gelte laut ihrer Untersuchung nicht nur für Geschlechts-und Oralverkehr, sondern generell für sexuelle Aktivitäten wie Schmusen, Petting und Selbstbefriedigung. Die Anthropologinnen, die sich auf eine Sammelstudie aus den USA mit 3.000 Frauen stützen, stehen allerdings in Wissenschaftskreisen im Kreuzfeuer der Kritik.

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Unser Learning? Die Funktion der Ovarien wird von vielen Faktoren beeinflusst, von der Genetik über den Lebensstil bis hin zu Umwelteinflüssen. Guter Sex allerdings beeinflusst nur die gute Laune.