Drei Wellness- & Health-Trends, die uns 2022 beflügeln
Gesundung, Prävention oder einfach nur Entspannung. Neue Erkenntnisse und alte Weisheiten sorgen für mehr Wohlbefinden. Wir haben die wichtigsten Trends zusammengefasst.
Gender-Wellness: Frauen unter sich
Frauen und Männer sind anders krank, anders gesund. Und auch ins Sachen Vorsorge und Regernation ticken sie unterschiedlich. Die Erkenntnisse der Gendermedizin, einer (leider) noch jungen Forschungsdisziplin, werden nun auch in der Wellness- und Health-Branche umgesetzt.
Mit den biologischen und sozialen Geschlechterunterschieden beim Thema Sport beschäftigt sich etwa die Gender Medicine Unit an der MedUni Wien – und präsentiert bereits erste, interessante Erkenntnisse: Bewegungsprogramme sind dann am erfolgreichsten, wenn nur ein Geschlecht miteinander trainiert. Frauen bewegen sich öfter, wenn sie unter sich sind. Ein möglicher Grund: Wahrscheinlich fühlen sie sich nicht von der Leistung der anderen überfordert und geben daher mehr beim Training.
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Apropos Gender: In Österreich steht das einzige Health Resort europaweit, das nur für Frauen konzipiert wurde: das La Pura im Gars am Kamp. Von der Diagnose bis zur Behandlung gehen die Expertinnen hier auf rein weibliche Ansprüche ein – egal, ob es ums Abnehmen, Entgiften, Bewegen oder um die Prävention geht.
TIPP: Wenn dir die Zeit und/oder das Geld für eine längere Auszeit fehlt – dann ab in die Sauna! Vor allem, wenn die Wechseljahre lästig werden: Saunagänge bereiten uns optimal auf Hitzewallungen vor. Das Schwitzen trainiert die Thermoregulation des Körpers. Allerdings sollte man es dazu mindestens einmal in Woche aufs heiße Holz.
Fasten- und Detox-Kuren – aber richtig!
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Die Kur feiert ihr Comeback, das bestätigt auch eine aktuelle und repräsentative Umfrage des Kurhaus Marienkron: 46 Prozent der Befragten gaben an, 2022 Fastenkuren einzuplanen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. Das größte Interesse am Fasten zeigt die Gruppe der 40- bis 59-Jährige.
Doch eines vorab: Alles, was nicht ärztlich verordnet ist, hat mit einer richtigen Kur nur wenig zu tun. Starke Eingriffe in die Gesundheit bedürfen professioneller medizinischer Beratung und Überwachung. Das gilt auch für mehrtägige Detox-Kuren. Saft-Fasten, Suppen-Fasten und Gemüse-Fasten, Intervallfasten – nicht jede Spielart ist für jeden Menschen gleich gut geeignet, denn die Reduktion ist immer nur Teil einer ganzheitlichen Therapie, die via Blutanalyse und Bodyscan festgelegt werden sollte.
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Sehr beliebt und seit Corona hoch im Kurs sind heuer auch Immun-Kuren zur Stärkung und Aktivierung der Abwehrkräfte. Sie helfen dem Körper, effektiver auf virale, bakterielle und parasitäre Bedrohungen reagieren zu können. Im Fokus steht dabei meistens die Darmgesundheit.
Neu und gut ist ebenfalls, dass nun auch sogenannte Präventiv-Kuren von der Krankenkasse bezahlt werden. Das gerade eröffnete Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg möchte da seinem Namen gerecht werden: Medizinisch begleitet dreht sich hier alles um eine nachhaltige Optimierung des Lebensstils. Mittels Kurantrag kann jede/r diese Einrichtung in Anspruch nehmen, das Haus steht für alle Kassen offen. Gesunde erfahren hier, wie sie ihre Produktivität erhöhen und gleichzeitig ihre Lebensqualität verbessern – alles im Sinne einer optimalen Vorsorge.
Zurück zur Natur – und: Weniger ist mehr!
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Riesige Wellnesslandschaften, immer mehr exotische Gerätschaften und künstliche Entspannungsoasen werden für ein gewisses Klientel nie den Reiz verlieren. Mit der Pandemie haben aber Etliche die Lust darauf verloren, mit vielen Menschen gleichzeitig im XXL-Ressort zu relaxen. In der Wellnesshotellerie sind dementsprechend Regionalität, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit die neuen großen Trends. Corona hat das Bedürfnis nach vertrauter Heimat gestärkt, sagt Christian Werner, Herausgeber des Wellnesshotelführers Relax Guide: Wald und Wiesen sind die neuen Wohlfühloasen. Wir beobachten seit Jahren, dass die Gäste immer mehr die Fitnessräume verlassen und sich stattdessen in der freien Natur bewegen wollen.
Dementsprechend gefragt sind Kombinationen aus Wellness und Aktiv-Urlauben in Österreich, auch Waldbaden und Outdoor-Saunen in liebevoll gestalteten die Gartenlandschaften boomen. Und in der Küche setzt man lieber auf heimische Genüsse: Exotische Superfoods mit fettem Co2-Abdruck werden durch Wildkräuter und Blumen aus der jeweiligen Region ersetzt. Kurzum: Die Tendenz geht weiterhin zum Natürlichen, Einfachen – eine Weniger-ist-mehr-Bewegung als erholsame Gegenwelt zur Reizüberflutung im Alltag.
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