Buchtipp: Mehr Selbstwert statt nur Selbstoptimierung
Glückscoach Hilde Fehr entlarvt in ihrem Buch "Erwarte mehr! Bekomme mehr!" jene Glaubensätze, die Frauen daran hindern zu ihrer wahren Größe zu finden. Auch im Wechsel.
Leidet ihr unter schlechtem Gewissen in Dauerschleife? Dem Partner, der Familie, den Kids, den Arbeitgeber:innen, den vernachlässigten sozialen Kontakten gegenüber – oder einfach beim Blick in den Spiegel? Tja, für immer jung – zumindest optisch – das spielt es nicht. Und doch stresst die selbstauferlegte Selbstoptimierung Frauen enorm. Wie man dem entkommt vermittelt das Buch (und der dazugehörige Onlinekurs) Erwarte mehr! Bekomme mehr! – ein allumfassendes Programm für ein glücklicheres Ich, in dem Coach Hilde Fehr ihre Leserinnen Schritt für Schritt in ihre Kraft und in ihren Mut begleitet.
Mehr Selbstwert: Wie man aus dem Korsett der Bescheidenheit ausbricht.
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Trau dich, diejenige zu sein, die du in Wahrheit bist! Abseits von jeglichen Rollenklischees, wie eine Frau sein sollte, was sie ,darf´, ,nicht darf´ und was sie ,muss´", ermutigt uns die Autorin. Und ergänzt Unserer inneren Freiheit stehen alte Glaubessätze im Weg. ,Bescheidenheit ist eine Zier` – um nur einen zu nennen. Er impliziert: Wenn wir Frauen möglichst unauffällig und angepasst bleiben, dann nimmt uns die Gemeinschaft besser an, dann haben wir eine größere Chance auf Zugehörigkeit und erfahren mehr Liebe von außen. Wenn wir mal den Mut haben, aus diesem ,Bescheidenheits-Korsett' auszubrechen, dann erinnert uns oft schon die erste Reaktion von außen daran, warum wir es lieber nicht tun sollten. Weil wir klein gemacht, kritisiert oder für unsere Wünsche beschämt werden. Und so siegt beim nächsten Mal oft die Angst, und wir sagen wieder nichts, schlucken den Ärger runter und lassen uns wieder viel zu viel gefallen.
Weil es nicht so leicht ist, alte Prägungen und Muster im Unterbewusstsein zu verändern, hat Hilde Fehr eine neue Methode entwickelt, mit deren Hilfe jede Frau über das Spüren und Fühlen in ihre innere Kraft zurückfindet, fühlt, was sie alles kann, und wer sie in Wahrheit ist. Natürlich wollen wir nicht den ganzen Inhalt spoilern, aber jene Strategien präsentieren, die ihr in ausführlicher Form dann im Buch findet.
Macht gerade im Wechsel ein Theater! Bleibt bunt, laut und sichtbar!
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Doch zuvor widmen wir uns noch einem wichtigen Kapitel des Buches – und zwar zum Thema Wechseljahre. Wie schon in ihrem Beitrag über ihre persönliche Wechselgeschichte erzählt Hilde Fehr über jenen unheilvollen (aber im Nachhinein sehr amüsanten) Moment, als sie auf der Bühne die erste, enorme Hitzewallung ereilte. Doch so richtig peinlich wurde es dann in meinen Paarcoachings. Als ich voller Mitgefühl zuhörte, und auf einmal Schweißbäche meine Schläfen entlang rannen. Aus dem Nicht heraus, erinnert sie sich: Was hätte ich in jener Zeit dafür gegeben, wenn ich Gleichgesinnte an meiner Seite gehabt hätte? Omas oder meine Mutter, die mich darauf vorbereitetet hätten. Die mir Tipps gegeben hätten, was sie gemacht haben, als ,unten' alles nur noch trocken war. Als sie nur noch Lust auf Quickies hatten, weil ihr Körper kein Östrogen mehr produzierte. Was sie machten, als die Ärzt:innen nicht kapierten, was die körperlichen Symptome bedeuteten, und sie mit der Angst, eine unglaublich bedrohliche Krankheit zu haben, nach Hause geschickt wurden.
In Österreich sind wir, was Aufklärung und Sichtbarkeit betrifft, leider ziemlich hinten nach. Glücklicherweise gibt es wechselweise.net, welches sich auf höchst seriöse Weise auf genau diese Lebensphase spezialisiert. Die dort veröffentlichen Informationen und Anregungen machen uns sichtbar. Und genau aus diesem Grund – weil wir Frauen spätestens im Wechsel unsichtbar werden sollten – möchte ich dich an dieser Stelle dazu einladen, gerade dann ein lautes Theater zu machen! Und dazu, dass wir es uns selbst und anderen Frauen ,erlauben', uns sogar dazu zu ermutigen, auch im Wechsel bunt, laut und sichtbar zu bleiben – jede auf ihre ganz individuelle Art! Seid euch selbst treu und genug, egal wie jung oder alt, wie glatt oder faltig ihr seid.
Und nun zum Best of Hilde Fehr und unseren liebsten Tipp aus dem Buch, die stets mit Anekdoten aus ihrem persönlichen Leben gespickt sind.
Trau dich verletzlich zu sein!
Mut und Verletzlichkeit sind Schwestern. Sie sind nicht das Gegenteil voneinander. Warum? Wenn jemand nicht verletzlich ist, kann er nicht mutig sein. Mut bedeutet nicht hart zu sein, seine Ängste nicht zu spüren. Ich kann aus jedem einzelnen Paar-Coaching und von meinen Kommunikations-Workshops in Firmen nur eines fix rückmelden: Es hat noch nie jemand bereut, dass er/sie sich geöffnet hat. Dass er/sie sich verletzlich gemacht hat. Weil die Reaktion des anderen immer ist: Danke, dass du so offen warst! Danke, dass du dich gezeigt hast! Danke, dass du das mit mir geteilt hast!
Date dich selbst
Solo ins Kino oder gar in den Urlaub? Ich wollte eines Tages nicht mehr nur dann ausgehen, weil jemand anderer Zeit und Lust hatte, mit mir etwas zu unternehmen. Und mein unfassbarer Gewinn aus dieser Erfahrung war, dass ich spürte: Wenn ich mit mir allein eine gute Zeit haben kann, komme ich mir selbst viel näher. Ich lerne mich auf eine neue Art und Weise kennen, weil es kein Sicherheitsnetz mehr gibt: keine Freundin, mit der ich rede, oder kein Partner, der sowieso da ist. Du trainierst dabei, nur mit dir zu sein. Und wirst so mutiger offener und neugieriger zu werden, als du es jetzt schon bist.
Finde deine beste Begabung
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Ich war einmal mit einem afrikanischen Asylwerber liiert. Da er in Österreich nicht arbeiten durfte, schlief er immer sehr lange. Damals war ich innerlich noch sehr in diesem Leistungsgesellschafts-Denken zuhause, und wenn er bis 14 Uhr schlief, konnte ich das ganz schlecht nehmen. So sagte ich eines Tages ganz aufgebracht zu ihm: Kannst du eigentlich auch etwas anderes als schlafen? Er gähnte gemütlich und sagte: Schau Hilde, Gott hat jedem eine Begabung gegeben. Er hat nicht einem Menschen alle Begabungen gegeben, nein, er hat jedem Menschen genau eine besondere Begabung gegeben. Meine ist es glücklich zu sein.
Und er sagte das zu mir, obwohl er in einem Asylheim wohnte, wo er, wenn er seine Wäsche wusch, vor der Waschmaschine sitzen bleiben musste, weil ihm sonst andere die nassen Klamotten geklaut hätten. Obwohl er mit 20 anderen ein kleines Zimmer teilen musste und keiner Rücksicht darauf nahm, wenn er Ruhe brauchte. Er sagte das, obwohl er mit der täglichen Angst leben musste, dass er bei einer bevorstehenden Abschiebung höchstwahrscheinlich mit einer Hinrichtung rechnen musste. Was möchte ich euch damit sagen? Wenn du deine Begabung noch nicht gefunden hast, ist sie vielleicht etwas, was unsere Gesellschaft als nichtsnutzig abtun würde – was aber nicht stimmt. Lass dich dadurch nicht daran hindern, dein Glück zu finden.
Schreib deine innere Visitkarte um
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Ich habe immer nur Pech! – Männer haben Angst vor starken Frauen! – In meinem Business-Bereich gibt es schon zu viele! – Das Leben ist schwer!. Wir Menschen verteilen andauernd unbewusste Visitenkarten in der Welt. Es gibt so viele Sätze, die wir bei jedem Date, in jedem Business-Meeting unterbewusst denken und glauben. Und du kannst dir vorstellen, dass auf unserer Stirn ein Leuchtschild mit der unterbewussten Visitenkarte in Laufschrift rund um die Uhr angezeigt wird.
Ich mache in meinen Workshops gerne ein Rollenspiel, wo sich die Teilnehmerinnen vorstellen, dass sie auf ein Netzwerktreffen gehen und sich mit der unbewussten Visitenkarte vorstellen: Hallo, ich bin Tina, und ich bin viel zu dick! Wenn man diesen Satz mal zu 20 anderen Personen gesagt hat, und dazu die Visitenkarte, wo der Satz auch tatsächlich oben steht, übergibt, geht das sehr tief. Es gibt dabei immer ein paar Tränen. Und wenn wir dann eine zweite Runde mit der positiven Visitenkarte machen, passiert ganz viel Heilung im Raum und in den Menschen selbst! Dann gibt's Freudentänze!
Du kannst diesen Prozess auch allein durchlaufen, indem du beobachtest, was du in jenem Thema, das du verändern möchtest, den ganzen Tag lang so vor dich hindenkst. Und wenn du so einen Satz entdeckst, dann schreibst du ihn auf, verbrennst ihn und schreibst einen positiven neuen Satz auf! So trainierst du ihn – bis du in den neuen Satz hineingewachsen bist und ihn tatsächlich glaubst.
Geh täglich in die Stille
Dr. Joe Dispenza, der berühmte Gehirnforscher, hat in unzähligen Studien bewiesen, wie unser Gehirn in einer bestimmten Frequenz schwingt, und wie unser Herz in einer bestimmten Frequenz schwingt. Wenn das Gehirn und das Herz nicht mehr kohärent sind, entsteht Stress in uns. Und das kann, wenn wir es eine zu lange Zeitspanne so praktizieren, sogar zu Krankheiten führen. Unser Leben ist sehr laut geworden – darum findet sich keine Zeit, um Herz und Hirn in Einklang zu bringen. Nimm sie dir, in aller Stille. Täglich, selbst wenn es nur 5 Minuten sind!
Setze dich an einen ruhigen, kraftvollen Platz und meditiere. Du kannst dazu einfach dein Atmen beobachten. Oder du kannst ein persönliches Mantra laut zitieren und immer wieder wiederholen. Es ist eigentlich egal, wie du es machst. Es geht nur darum, kurz im Trubel des Tages innezuhalten und nur zu fühlen. Um dich wieder mit dir selbst zu verbinden. Und zu spüren, wer du wirklich bist: DU.
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