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Wechselsymptome

Buchmarkt: Kommt jetzt der „Wechseljahre-Thriller“?

Ein renommierter Verlag setzt auf belletristische Bücher, die Erfahrungen von Frauen in den Wechseljahren widerspiegeln und gibt mit einer neuen Firmenpolitik Mut.

Autor:innen aufgepasst: Der HarperCollins-Verlag ist aktiv auf der Suche nach Romanen, die die Erfahrungen von Frauen in den Wechseljahren widerspiegeln. Der Verlag, so eine Aussendung, möchte Geschichten drucken, die „das Gespräch über die Wechseljahre verändern“, nachdem jahrelang junge weibliche Protagonistinnen im Mittelpunkt der meisten Bücher standen – Fachliteratur ausgenommen. Viele Autorinnen und Leser:innen hätten sich bereits darüber beschwert, dass Romane über junge Frauen von den Verlagen gegenüber Romanen über das Leben von Frauen mittleren Alters und nach der Menopause bevorzugt werden. Immerhin: Frauen Ü50 machen einen großen Teil der Leserschaft aus.

Genre-Wechsel: Es wir spannend!

Dies geschieht in einer Zeit, in der die Wechseljahre zunehmend in den Medien thematisiert werden, von Davina McCalls Channel 4-Dokumentation „Sex, Mind and the Menopause“ bis hin zum Netflix-Politdrama Borgen, in dem sich die Hauptprotagonistin mit Beschwerden wie Hitzewallungen und Schlaflosigkeit auseinandersetzt.  Jetzt will HarperCollins bei der Schaffung eines neuen Genres - des „Menopause-Thrillers“ – eine Vorreiterrolle übernehmen, in dem „Frauen in der Perimenopause und auch nach den Wechseljahren als kluge, witzige und starke Figuren dargestellt werden, die sich wehren können und wollen“.

Netzwerk: Eine neue Firmen-Politik der Wechseljahre

Auch intern verändert sich das (leider vorerst nur britische) Verlagswesen: HarperCollins unterstützt Mitarbeiter:innen mit Wechsel-Symptomen und will Kolleg:innen und Führungskräften darüber aufklären, wie sie Menschen in den Wechseljahren helfen können. Bereits im Mai 2019 rief der Verlag seine Netzwerkgruppe „Menopause am Arbeitsplatz“ ins Leben, die inzwischen über 70 Mitglieder – auch aus anderen Branchen wie Handel (Tesco) oder Finanzen (PricewaterhouseCoopers) – zählt. Sie alle unterzeichneten die von der Countess of Wessex ins Leben gerufene „Wellbeing of Women Menopause Workplace Pledge“.

Damit verpflichten sich Arbeitgeber:innen, anzuerkennen, dass die Wechseljahre ein Herausforderung am Arbeitsplatz sein können und dass diejenigen, die unter den Symptomen leiden, Unterstützung brauchen. Die Unternehmen werden aufgefordert, offen, positiv und respektvoll über die Wechseljahre zu sprechen und Betroffene aktiv zu unterstützen und zu informieren. Ein Beispiel, dem auch deutschsprachige Unternehmen sowie Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft folgen könnten, meinen wir.

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