Jetzt hab ich ganz auf das Dingsda vergessen

Keine Ahnung, wie es euch geht, aber mir geht's ganz gut. Das liegt unter anderem daran, dass es immer weniger gibt, über das ich mich ärgern muss. Nehmen wir zum Beispiel die Tatsache, dass meine Mama oft zu mir Bettina sagt und zu meiner Schwester Karin. Mittlerweile höre ich auch schon auf Kristina und Sophie (so heißen meine Nichten). Ihr seht schon, meine Mama schöpft da aus dem Vollen. Das kratzt mich nicht mehr.

Früher habe ich mich darüber aufgeregt. Dachte mir, warum kann sie sich nicht einmal den Namen ihrer Tochter merken. Also den richtigen halt. Also den von der Tochter, mit der sie gerade spricht. Mittlerweile bin ich froh, dass sie sich überhaupt alle relevanten Namen merkt. Und ich mir auch.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

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Denn wie sagt man so schön: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Ganz frei nach diesem Motto sage ich auch zu Alexander Leonidas und umgekehrt. Es handelt sich hier um meine zwei Söhne. Und die haben sich schon fast daran gewöhnt. In letzter Zeit mucken sie vermehrt auf. Das liegt daran, dass halt zu den Söhnen Freundinnen kommen und es auch schon Verflossene gibt. Wenn ich mich da verhasple und zur aktuellen den Namen der ... Ihr seht schon, eine blöde Sache.

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Noch schlimmer ist da die Sache mit meinem Liebsten. Da ich eine geborene Hirschbüchler und geschiedene Serwatka bin, habe ich zu ihm auch schon Szymon gesagt. So heißt jedoch der Geschiedene, der Liebste nicht. Der heißt anders. Hat mich fast geschmerzt, dass mir der falsche Name rausgerutscht ist. Ist auch nur einmal passiert. Höchstens zwei Mal. Wenn ich mich da richtig erinnern kann.

Na, wie hat sie geheißen? Die Dings ...

Es ist ja schon ungut, wenn man Namen verwechselt. Wenn es aber so weit geht, dass man sie vergisst, dann ist es schlimm. Schleichend fällt mir auf, dass das mit dem Erinnern auch nicht mehr so ist, wie es früher mal war. Neulich hab' ich gerätselt, wie eine gute Freundin von mir hieß, mit der ich vor über 20 Jahren sehr viel unternommen habe.

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Also, sie war eine richtig gute Freundin, wir haben uns mehrmals die Woche gesehen und richtig viel gemeinsam gemacht, bis sie zurück nach Deutschland ging und wir uns aus den Augen verloren haben. Wir haben damals auch zu viert ein Kartenspiel gespielt, das sehr lustig war.

Dass das Kartenspiel „Grass“ hieß, fiel mir nach kürzester Zeit ein. Dass es Nicole war, die immer an meiner Seite war, fiel mir erst nach einem Monat rätseln ein. Als ich eine Mail an eine andere Nicole schrieb. Bis dahin war sie die Dings.

Sport mit dem Dings

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Dings ist ein Wort, das ich immer öfter in den Mund nehme. Die, der oder das Dings. Mit meiner Mama mache ich mir oft schon einen Sport daraus, wie viele Dings man in einem Satz verwenden darf. Wir sind übereingekommen, dass wir aufhören zu zählen. Solange wir wissen, was oder wen wir mit Dings meinen, ist alles gut.