Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit, in der wir ungesunde Gewohnheiten überdenken, an der Ernährung feilen und auf den Körper achten. Und wenn wir den neuen Zielen länger als nur ein paar Wochen treu bleiben, lohnt es sich auch. In den letzten Jahren wurde die Auswirkung von Zucker auf unsere Gesundheit bestens dokumentiert – das süße Zeug ist für weitaus mehr verantwortlich als hyperaktive Kinder und Karies. Nicht erst seitdem die Weltgesundheitsorganisation ihre Empfehlungen für den täglichen Verzehr von Süßigkeiten überarbeitet hat, denken immer mehr Menschen darüber nach, ihren Konsum einzuschränken.
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Aber wie geht das ohne kalten Entzug? Realistische Tipps kommen nun von der britischen Fernsehmoderatorin Davina McCall, einem der bekanntesten Role Models der Menopausen-Bewegung. Sie macht sich durch Publikationen, TV-Dokumentationen und in den sozialen Medien für die Enttabuisierung der Wechseljahre stark. Allein auf Instagram folgen ihren Beiträgen rund 1,6 Millionen Menschen, seit dem ihr mit Spannung erwartetes Buch Menopausing erschienen ist, werden es täglich mehr.
Trauergefühle im kalten Entzug
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Über diesen Bestseller werden wir berichten, sobald er in er deutschen Übersetzung verfügbar ist. Heute holen wir uns Ratschläge zum Thema Zuckerreduktion, die Davina u.a. in ihrem Booklet 5 Weeks to Sugarfree zusammengefasst hat. Der wohl wichtigste betrifft die erste Woche, denn da lautet die Parole: durchhalten! Als ich das erste Mal einen kalten Entzug machte, war ich sehr, sehr mürrisch – ich fühlte mich, als würde ich den Verlust eines geliebten Menschen betrauern. Danach war ich jedoch besser vorbereitet und habe es größtenteils geschafft, meine Naschlust zu stillen, so die Moderatorin, die gerade in der TV-Show The Masked Singer demonstrierte, wie umwerfend 55 Jahre aussehen können.
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Ihre Kur spart Zucker ebenso aus wie Weißmehl, Reis und Brot und setzt vor allem auf viel Abwechslung: Früher habe ich immer die gleichen zehn Gerichte gekocht, es fehlte es mir an Inspiration – jetzt mache ich alles Mögliche! Im Laufe der Zeit habe ich auch einige neue Zutaten entdeckt, die mir helfen, meinen Blutzuckerspiegel auszugleichen und mein Ziel zu erleichtern. Dinkelvollkornmehl etwa ist eine Zutat, die ich nicht mehr missen möchte. Früher dachte ich, es sei ein ausgefallenes Gesundheitsnahrungsmittel für Besserwisser, aber es ist schmackhaft, viel gesünder als Weißmehl und hinterlässt kein Völlegefühl. Außerdem sind Dinkel und Gerste eine köstliche Alternative zu Risottoreis.
Geben statt nehmen: Das richtige Mindset
Auch über die Untiefen der Süßkram-Reduktion weiß Davina zu berichten: Das Wichtigste ist, dass Sie sich nicht selbst fertig machen, wenn Sie einen Ausrutscher haben – einfach am nächsten Tag wieder auf?s Pferd springen. Seien Sie realistisch und stellen Sie sicher, dass Sie etwas Süßes ohne raffinierten Zucker im Kühlschrank haben, falls der Gusto kommt. Für mich war 16 Uhr die schlimmste Tageszeit, auch nach dem Abendessen nasche ich gerne. Da habe ich dann zu einem Stück Obst und ein paar Nüssen gegriffen, damit ich nicht in Versuchung gerate. Mit der Zeit verschwinden diese Gelüste, und es fühlt sich an, als wäre man von den Fesseln einer Sucht befreit. Am meisten half ihr dabei das richtige Mindset: Verändern Sie ihre Gedanken: Sie verzichten nicht auf Zucker, sondern ernähren sich gesünder. Sie geben sich selbst etwas, anstatt sich etwas wegzunehmen.
Insulin und die Wechseljahre
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Gerade in den Wechseljahren, mit denen sich Davina McCall professionell wie auch privat beschäftigt, ist es ratsam, auf Süßes zu verzichten. Die amerikanische Wechseljahre-Expertin und Gynäkologin Dr. Anna Cabeca forscht intensiv zum Thema und meint: Ein erhöhter Blutzucker hat Einfluss auf Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron. Auf Grund dieser Hormonschwankungen kann es dazu kommen, dass eine Insulinresistenz aufgebaut wird. Diese entwickeln wir, weil unser Körper nicht mehr mit den großen Mengen an Kohlenhydraten – u.a. Kartoffeln, Nudeln, Brot, Reis, aber auch Alkohol und Süßigkeiten – umgehen kann, die wir vielleicht essen. Die Folge: Zu viel Zucker baut sich in unserem Blut auf, die Bauchspeicheldrüse kann nicht mehr dagegen arbeiten und ermüdet. Das Ergebnis des daraus resultierenden Hormondurcheinanders: Die Verstärkung von Hitzewallungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gewichtszunahme und andere perimenopausalen Symptome.
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