Weißer Hautkrebs: Wie er optisch schön entfernt und geheilt werden kann

Mit dem Beginn der Wechseljahre – ab etwa 45 – steigt das Risiko für Weißen Hautkrebs. Er ist oft unscheinbar und deshalb schwer von anderen Hautveränderungen zu unterscheiden. Zumeist entsteht er an Stellen, die stärker der Sonne ausgesetzt sind – also gerade auf sichtbaren Körperzonen wie dem Gesicht, dem Dekolleté, den Schultern, aber auch versteckt auf der Kopfhaut. Basaliome sollten entfernt werden und im Idealfall keine hässlichen Narben hinterlassen. Feinste Operationstechniken erlauben eine sichere Entfernung und eine möglichst unscheinbare Rekonstruktion der betroffenen Hautstelle, erklärt Dr. Birgit Karle, Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie im Gespräch mit Wechselweise. 

Was ist Weißer Hautkrebs? 

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Weißer Hautkrebs ist ein Oberbegriff für bestimmte Hauttumore, die vom Schwarzen Hautkrebs – dem Melanom – zu unterscheiden sind. Differenziert wird in der Medizin zwischen 

• dem etwas aggressiveren Plattenepithelkarzinom und  

• dem Basalzellkarzinom, das in der Regel nur langsam wächst und sich sehr selten in andere Körperregionen ausbreitet.  

Weißer Hautkrebs ist mit Abstand die häufigste bösartige Tumorerkrankung. In Österreich erkranken Daten der Österreichischen Krebshilfe zufolge jährlich rund 30.000 Menschen daran, in Deutschland zählt die Deutsche Krebsgesellschaft fast 260.000 Neuerkrankungen pro Jahr, in der Schweiz sind es laut dem Universitätsspital Zürich rund 25.000 Menschen. 

Das Basalzellkarzinom bildet sich ohne Vorstufen aus den Zellen der sogenannten Basalschicht der Haut. Dabei handelt es sich um die unterste Schicht der Epidermis, der Haut. Es kann allerdings in die Tiefe wachsen und dabei das darunterliegende Muskelgewebe und sogar Knochen infiltrieren. Je länger man zuwartet, umso aufwändiger ist die Operation, betont Dr. Karle. Wird richtig operiert, gilt Weißer Hautkrebs als geheilt. 

Typische Symptome für Weißen Hautkrebs 

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• Glänzende, halbkugelige Knötchen 

• Kleine schorfartige Stellen, die über Wochen nicht abheilen 

• Rötliche Stellen mit einem perlenschnurartigen Saum 

• Narbenähnliche Veränderungen 

• Hautfarbene Verdickungen 

• Veränderungen im Bereich von Narben 

Wie erfolgt die Diagnose? 

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In vielen Fällen erkennen Ärzt:innen Weißen Hautkrebs mit bloßem Auge. Zudem kommt beim Hautarzt ein Auflichtmikroskop zum Einsatz, das dabei unterstützt, die verdächtige Hautstelle genauer beurteilen und andere Erkrankungen ausschließen zu können. Erhärtet sich der Verdacht, erfolgt meist die Überweisung zur Operation. Hierbei wird Gewebe entnommen und von Patholog:innen histologisch untersucht. Lange Zeit verursachen die Hautveränderungen keine Beschwerden. 

Wie wird Weißer Hautkrebs behandelt? 

Die Standardtherapie von Basaliomen ist die chirurgische Entfernung. An den meisten Hautstellen ist dies eine unkomplizierte Operation, erklärt Dr. Karle. Entscheidend ist, dass man das Basaliom mit einem Sicherheitsabstand entfernt – dabei werden drei Millimeter des umliegenden, gesunden Gewebes mitgenommen. Mithilfe eines Gefrierschnitts können Gewebsproben innerhalb weniger Minuten – also noch während die Patient:innen auf dem OP-Tisch liegen – untersucht und bewertet werden. „Das ist wichtig, damit ich als Chirurgin nicht zu viel Gewebe wegschneide und damit die Rekonstruktion aufwändiger wird. Wir tasten uns dabei Millimeter für Millimeter vor“, betont die Ärztin. 

Fehlt dann ein Stück Haut, besteht ein Gewebsdefekt im Gesicht oder liegt ein Knorpel frei, erfolgt die Rekonstruktion mittels lokaler Lappenplastik. Dabei werden noch während der Operation verschiedene Gewebe aus der Umgebung entnommen und die Stelle wird rekonstruiert. Später ist bis auf die Narbe nichts mehr sichtbar. Wichtig ist dabei, dass Form und Kontur gleichbleiben und auch – wie etwa beim Unterlid – die Funktion erhalten bleibt. 

Was sind die Risikofaktoren für Basaliome? 

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• Heller Hauttyp 

• Ungeschützter Aufenthalt an der Sonne 

• Sonnenbrände in der Kindheit 

• Übertriebene Solariumbesuche 

• Genetische Vorbelastung 

Etwa 80 Prozent aller Basalzellkarzinome treten im Kopf-Hals-Bereich auf. Hauptrisikofaktor für die meisten Hautkrebsformen ist eine lange und intensive Sonnen-Exposition. Dabei erhöht sich offenbar das UV-Konto – jene Menge an Strahlung, die ein Mensch über sein Leben hinweg aufnimmt. Intensive Sonneneinstrahlung lässt die Basalzellen entarten und sie beginnen, in unterschiedlichen Formen in das umliegende Gewebe hinein zu wuchern. Die Reparaturmechanismen in der Haut nehmen mit dem Alter ab und damit sinkt die Reparationsfähigkeit der Zellen. 

Wie kann ich mich vor Weißem Hautkrebs schützen? 

Der beste Schutz ist das Vermeiden langer Aufenthalte in der Sonne. Übertriebenes Sonnenbaden führt dazu, dass zunehmend auch jüngere Menschen Basaliome entwickeln. Deshalb raten wird zu folgenden Maßnahmen: 

• Ausgiebiges Sonnenbaden und schwere Sonnenbrände strikt vermeiden. 

• Sonnenschutzmaßnahmen wie Kopfbedeckung, Sonnenbrille und entsprechende Kleidung minimieren das Risiko stark. 

• Geben Sie der Haut Zeit, sich langsam an die Sonne zu gewöhnen. 

• Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50). 

• Nach dem Baden Sonnencreme erneut auftragen und alle 3 Stunden wiederholen. 

• Schon im Frühling kann es zu einer hohen UV-Belastung kommen. 

• Achten Sie auf die Höhensonne beim Skifahren oder Wandern im Hochgebirge. 

Je früher ein Basaliom entdeckt wird, umso besser lässt es sich ohne Komplikationen entfernen. Eine vollständige chirurgische Entfernung ermöglicht eine hundertprozentige Heilung. Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, sobald Sie verdächtige Hautstellen an sich entdecken und gehen Sie einmal pro Jahr zur Hautkrebsvorsorge! 

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