Grundsätzlich sind ein paar schlaflose Nächte kein Grund zur Sorge. Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens mit Schlafproblemen zu tun, sei es durch Stress im Job, Herausforderungen im Privatleben oder anstrengende Lebensphasen. Wer aber über drei Monate hinweg mehrmals pro Woche nur schwer ein- oder durchschlafen kann und davon auch tagsüber betroffen ist, leidet womöglich an einer chronischen Schlafstörung.
Gerade in den Wechseljahren treten Schlafstörungen zudem verstärkt auf. Viele Frauen können nicht einschlafen, andere wachen regelmäßig pro Nacht auf oder liegen lange grübelnd wach. So unterschiedlich die Symptome und Schlafprobleme in den Wechseljahren auch sein mögen, sie haben vor allem eines gemeinsam: die Einschränkung der Lebensqualität, die Erschwerung des Alltags und die Abnahme der Leistungsfähigkeit.
Ursachen für Schlafprobleme in den Wechseljahren
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Auch wenn Schlafstörungen verschiedene Ursachen haben können, sind sie wahrend den Wechseljahren meist auf eine Veränderung des weiblichen Hormonhaushaltes zurückzuführen. Die Schwankungen im Östrogenspiegel von Frauen haben einen negativen Einfluss auf das Schlafprofil, wodurch die Tiefschlafphasen verringert werden und die Wachphasen in der Nacht zunehmen. Die Auswirkungen von zu wenig Schlaf bemerken die Betroffenen dann vor allem tagsüber, wenn die Leistungs-, Merk- und Konzentrationsfähigkeit deutlich abnimmt.
Neben der hormonell bedingten Veränderung der Schlafphasen können auch Schweißausbrüche oder Hitzewallungen zu unruhigen Nächten führen. Vor allem starkes Schwitzen führt durch das Aufwachen und eventuelle Aufstehen und Wechseln der Bettdecke zu einer Unterbrechung und Verminderung der Schlafdauer und erschwert das Wiedereinschlafen enorm.
Das Gedankenkarussell dreht sich
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Nicht zuletzt raubt auch der Kopf vielen Frauen in den Wechseljahren den Schlaf. Der Körper verändert sich in dieser tiefgreifenden Lebensphase deutlich und verleitet Frauen dazu, in nicht abstellbare Gedankenstränge und Stress zu verfallen. Vor allem in der Ruhe der Nacht stellt sich dann eine innere Unruhe und ein sich immer schneller drehendes Gedankenkarussell zwischen die Frau und den notwendigen Schlaf.
Was man nie vergessen darf, Schlafprobleme und -störungen bei Frauen müssen nicht immer mit den Wechseljahren zusammenhängen. Es gibt viele andere medizinische Erklärungen, warum diese Beschwerden auftreten. Wichtig ist dabei, auch ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Schlafprobleme in den Griff zu bekommen.
Eigentherapie und ärztliche Hilfe
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Schlaflose Nächte werden zwar als störend empfunden, doch die richtigen Maßnahmen zur Linderung der Symptome werden meist nicht oder erst sehr spät unternommen, obwohl Schlafmangel ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich ziehen kann. Schlafstörungen wie Apnoe & Co. können erhöhten Blutdruck, eine erhöhte Neigung zum Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen und den plötzlichen Herztod begünstigen, da sie Schäden an Gefäßen verursachen.
Die ersten, eigenständig zu unternehmenden, Maßnahmen zu einer besseren Nachtruhe können regelmäßige Einschlaf- und Aufwachzeiten (auch am Wochenende), Entspannungsübungen und Mediationen, warme abendliche Entspannungsbäder oder die Schaffung einer ruhigen Schlafatmosphäre sein. Auch das Kenntnis des eigenen Schlaftypus? ist maßgeblich: Manche Frauen benötigen als Kurzschläferinnen nur bis zu 6 Stunden Schlaf, während Langschläferinnen mehr als 10 Stunden benötigen, um ausgeruht zu sein.
Wenn die Eigentherapie von Schlafproblemen aber nach 4 bis 6 Wochen keine deutliche Besserung bringt, sollte unbedingt professionelle Hilfe in Form von spezialisierten Ärzt:innen gesucht oder der Besuch eines Gesundheitshotels mit Schlafschwerpunkt angedacht werden.
Wie ein Schlaflabor helfen kann
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Um der Ursache von Schlafproblemen auf den Grund zu gehen, können ärztliche Untersuchungen und ein Schlaflabor helfen, um den bestmöglichen Therapie-Ansatz zu wählen. In Schlaflaboren oder Gesundheitshotels mit Schlaflabor lässt sich jede Schlafstörung individuell erfassen und therapieren. Mithilfe von ärztlichen Untersuchungen, EKGs, Blut- und Schlaflaboren werden betroffene Frauen untersucht, um eine Diagnose stellen zu können. Das nächtliche Schlaflabor misst physiologische Funktionen wie Atmung, Muskelspannung, Herzfrequenz oder die Sauerstoffsättigung im Blut. All diese Messwerte helfen dabei, ein genaues Schlafprofil zu erstellen und mögliche Ursachen zu diagnostizieren und Hilfe zu ermöglichen.
In ärztlicher Behandlung können zusätzlich im Gruppen- und Einzelsetting Entspannungstechniken, Interventionen zur Verhinderung von schlafstörenden Gedanken sowie Schlafrestriktion gelehrt und vermittelt werden, um die verlorengegangene Verbindung zwischen Schlaf und Bett wiederherzustellen.
Holen Sie sich Hilfe, wenn die schlaflosen Nächte überhandnehmen. Denn Schlafenszeit ist schlussendlich auch Lebenszeit.
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