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Schlaf

Warum wir in den Wechseljahren intensiver träumen

Verfolgungsjagden, Dystopie und Drama: Anstrengende Träume können uns um eine friedliche Nachtruhe bringen. Was dahinter steckt.

Hitzewallungen? Stimmungsschwankungen? Trockenheit? Kennen wir zur Genüge. Aber die Wechseljahre bringen auch merkwürdigere Symptome mit sich: Lebhafte, teils sehr actiongeladene und realistische Träume von zweifelhaftem Inhalt. Morgens erwacht man dann mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf und fühlt sich verwirrt und erschöpft. Woran das liegt? Nun, der Zusammenhang zwischen Menstruationszyklus und Schlaf wurde bereits wissenschaftlich belegt: Typisch für die Phase vor dem Eisprung sind nächtliches Erwachen oder intensive Träume, zu Beginn der Menstruation klingen die Schlafstörungen wieder ab.

Die Auswirkung von Hormonen auf lebhafte Träume

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Ähnlich verhält es sich in der Peri-Menopause, denn da gehen unsere Hormone auf Talfahrt:

  • Progesteron spielt eine wichtige Rolle für eine erholsame Nachtruhe, es wirkt es angstlösend und schlaffördernd.
  • Ein sinkender Östrogenspiegel wiederum stört die innere Ruhe und lässt uns schlecht schlummern.
  • Melatonin reguliert den Schlaf-Wach-Zyklus. Auch der Melatoninspiegel sinkt allmählich, wenn die Menopause naht.

Außerdem wird der Schlaf mit den Jahren flacher und leichter – und das führt unter anderem dazu, dass die wilden Träume tags darauf präsenter erscheinen. Für dieses Phänomen gibt es ebenfalls bereits eine wissenschaftliche Erklärung: Man muss mindestens drei Minuten wach gewesen sein, um sich am Morgen danach noch an den Traum erinnern zu können. Wer also scheinbar nicht träumt, schläft tief und hat wenige Wachephasen in der Nacht.

In den Wechseljahren: Gute Nacht, schlechte Nacht

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Bedauerlicherweise sind es nicht immer schöne Träume, die uns heimsuchen. Albträume und Nachtangst – also das Sorgenkarussell im Kopf, wenn wir wachliegen – sind für viele Frauen im Wechsel nichts Ungewöhnliches. Angst und Unruhe sind häufige Begleiterscheinungen, Auslöser dafür sind ebenfalls die vielen hormonellen Veränderungen. Dazu kommt der lästige Nachtschweiß: Wenn der Östrogenspiegel sinkt, steigen die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Diese können dann besonders nachts zu Hitzewallungen führen, was auch nicht unbedingt sonderlich entspannend wirkt.

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Eine Sorge können wir euch aber nehmen: Es liegt nicht an euren üblen Erfahrungen und Eindrücken, wenn euch Albträume plagen: Alle Arten von Träumen werden durch die Freisetzung verschiedener chemischer Stoffe verursacht. Beim Einschlafen etwa wird der Neurotransmitter GABA (Gamma-Aminobuttersäure) aktiviert, auch während des REM-Schlafs wird er in hohen Mengen ausgeschüttet. GABA hat eine beruhigende Wirkung und kann Angstzustände verringern. Bei Serotoninmangel ist allerdings auch die Effektivität der GABA begrenzt, und dieser wird wiederrum von einem niedrigen Östrogenspiegel verursacht. Damit sinkt auch nachts die Stimmung, denn das berühmte „Glückshormon“ kann sich nicht entfalten und wir träumen blöd und böse.

Traumhafte Aussichten: Augen zu und durch!

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Müssen wir uns jetzt Sorgen machen? Nein. Es ist völlig normal, dass wir während der Perimenopause (und in bestimmten Phasen des Zyklus) intensive Träume und sogar Albträume erleben. Besorgniserregend wird es erst, wenn sich dies auf den Schlaf, das Energieniveau, die Stimmung und das allgemeine Befinden auswirkt. Bevor der Weg zu Schlaf- und Hormonexpert:innen führt, sollte man sich ein Tage-, pardon: Nachtbuch zulegen. Notiere, wie viel Schlaf du pro Nacht bekommst, wie oft du aufwachst, ob du unter nächtlichen Schweißausbrüchen leidest und wie dich euch am nächsten Morgen fühlst. Diese Informationen sind wichtig, um sich ein Gesamtbild der Beschwerden zu machen und helfen dabei, sich sicherer zu fühlen, wenn die Sprechstunde naht.

Spoiler: Hat sich der Hormonspiegel nach der Menopause wieder eingependelt, bessert sich Schlaf- und Traumqualität zumeist rasch wieder.

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