Unsere Augen erscheinen müde, ohne dass wir tatsächlich müde sind: Tränensäcke und auch Schlupflider ergeben dieses unliebsame Erscheinungsbild. Sie bilden sich, wenn mit dem Alter Haut und Muskeln erschlaffen. Neben kosmetischen gibt es auch medizinische Gründe, die eine Lidstraffung notwendig machen. Die einen ärgern sich darüber, dass sich der Lidschatten nicht mehr gut auftragen lässt. Andere klagen über Sehbeeinträchtigungen, weil im schlimmsten Fall ein Hautüberschuss einen Teil des Augapfels bedeckt. Oberlid und Unterlid können mit einem relativ unkomplizierten Eingriff neu modelliert werden. Die Wirkung lässt sich sehen – sowohl bei kosmetischen als auch bei medizinischen Anliegen und Wünschen.
Die Haut auf Oberlid und Unterlid erschlafft mit dem Alter
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Grundsätzlich ist es Veranlagung, wenn wir Schlupflider und Tränensäcke entwickeln. Mit dem Alter ist mehr oder weniger jeder von uns davon betroffen. So tragen auch der Östrogen- und damit einhergehende Collagenverlust in den Wechseljahren dazu bei, dass Haut und Muskeln zu erschlaffen beginnen. Zudem verliert die Haut im Bereich der Augen an Elastizität. Am Oberlid entsteht ein hängender Hautüberschuss, der das Auge müde erscheinen lässt, aber auch zu Sehbeeinträchtigungen führen kann, wenn er sich, ähnlich einem Vorhang, vor einen Teil des Augapfels legt. Das Problem wird dann von einem kosmetischen zu einem medizinischen.
Das Unterlid wird von Muskel- und Fettgewebe ausgekleidet. In jungen Jahren ist der Muskel straff und hält das Fettgewebe hinter dem Augenmuskel. Wird der Muskel dünner und schlaff, wölbt sich das Fettgewebe nach vorne und bildet die unliebsamen Tränensäcke. Hinzu kommt ein Hautüberschuss, der den Bereich des Unterlids optisch stark verändert. Wir erscheinen müde, älter und mitunter sogar traurig. Spätestens jetzt ist der richtige Zeitpunkt, an eine Lidstraffung – eine sogenannte Blepharoplastik – zu denken.
Wie läuft die Oberlidstraffung ab?
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Die Oberlidstraffung – eine der häufigsten Operationen im Gesicht – ist eine kleine, unkomplizierte Operation mit einem unglaublichen Effekt. Der Eingriff wird zumeist ambulant in örtlicher Betäubung oder, je nach Wunsch, auch im Dämmerschlaf durchgeführt. Die Narbe wird direkt in die natürliche Lidfalte gelegt und der Hautüberschuss – wenn nötig auch überschüssiges Fettgewebe – wird schonend entfernt.
Besteht ein ausgeprägter Hautüberschuss, vor allem im seitlichen Bereich des Auges, kann es zu einer Gesichtsfeldeinschränkung kommen. Dann besteht eine medizinische Indikation für den Eingriff, die von Augenärzt:innen mithilfe einer Gesichtsfeldmessung bestimmt wird.
Wie läuft die Unterlidstraffung ab?
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Bei der Unterlidstraffung wird der Hautüberschuss entfernt. Dabei ist sehr sorgsam vorzugehen – es handelt sich um Millimeterarbeit. Wird nämlich zu viel Haut entfernt, entsteht ein Zug auf das Unterlid, wodurch die Lidkante das Auge nicht mehr ausreichend befeuchten kann. Aufgrund dieses Risikos ist es von Vorteil, die Operation im Dämmerschlaf durchzuführen, da dann viel genauer gearbeitet werden kann. Die fast unsichtbare Narbe liegt in diesem Fall direkt unterhalb des Wimpernrandes. Der Hautverschluss erfolgt mit einer speziellen Naht, sodass später nur noch eine unauffällige, feine Naht verbleibt. Bei Tränensäcken ohne Hautüberschuss erfolgt die Korrektur von der Innenseite des Unterlids, also an der Schleimhaut.
- OP-Dauer: ca. 1-1,5 Stunde
- Anästhesie: örtliche Betäubung oder Dämmerschlaf
- Aufenthalt: ambulant oder tagesklinisch
- Ausfallzeit: 7 bis 10 Tage – arbeitsfähig nach 3 bis 4 Tagen bei Schreibtischarbeit
- Sport: nach 2 bis 3 Wochen
Die Wirkungen der Lidstraffung
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Die Wirkung zeigt sich im Aussehen. Weil sich das bewegliche Lid wieder besser öffnen lässt, sind die Augen größer und offener als zuvor. Man wirkt frischer und jünger. Beim Oberlid hat eine Straffung auch den Effekt, dass das Gesichtsfeld wieder größer ist und Sehbeeinträchtigungen beseitigt sind. Zudem lassen sich die Augen wie früher gut schminken.
Risiken und Komplikationen der Lidstraffung
Nach dem Eingriff kommt es vor allem zu Schwellungen und blauen Flecken um das Auge. Bei schlechter Narbenbildung können die Narben längere Zeit sichtbar sein und so vorübergehend das kosmetische Ergebnis beeinträchtigen. Auch eine übermäßige oder ungleichmäßige Straffung beeinträchtigen das Aussehen. Allerdings, wie schon oben beschrieben, auch die Funktion. Sind die Tränenkanäle in Folge der Operation überstimuliert, kann das zu häufigem Tränenfluss oder Trockenheit der Augen führen.
Vermeidung von Komplikationen
Um das Risiko von Komplikationen im Zuge einer Lidstraffung zu minimieren, ist es wichtig, sich an erfahrene Plastische Chirurg:innen zu wenden – am besten mit Spezialisierung auf Augenlidkorrektur. Außerdem ist es von großer Bedeutung, alle Anweisungen nach dem Eingriff zu befolgen, um eine gute Heilung zu ermöglichen.
Fazit: Eine Augenlidkorrektur ermöglicht ein frischeres und jüngeres Aussehen, die Beseitigung eines eingeschränkten Blickfelds – auch aus medizinischen Gründen – und verleiht uns wieder einen guten Blick auf andere Dinge des Lebens. Wichtig: Wende dich an Spezialist:innen!
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