Oprah Winfrey ist eine der prominentesten Stars, die offen zugeben: Ja, ich habe Ozempic genommen und es hat mir geholfen, mein Gewicht in den Griff zu bekommen. Das Mittel, das eigentlich für Patientinnen mit Typ II Diabetes entwickelt wurde und eingesetzt wird, hat durch den exzessiven Einsatz als Abnehmspritze der Hollywoodstars an Popularität gewonnen. Der Wirkstoff Semaglutid ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist, der den Blutzuckerspiegel reguliert. Er soll den Blutzucker bei Menschen mit Typ-2-Diabetes senken, insbesondere bei Patient:innen, bei denen andere Medikamente nicht ausreichend wirkten.
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- Semaglutid stimuliert die Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung, aber nur wenn der Blutzuckerspiegel erhöht ist. Dadurch wird das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) minimiert.
- Es reduziert die Freisetzung von Glukagon, einem Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöht.
- Es verzögert die Magenentleerung. Dies führt dazu, dass der Blutzucker langsamer ansteigt, nachdem man gegessen hat.
Semaglutid fördert die Gewichtsabnahme
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Während der klinischen Studien wurde entdeckt, dass Ozempic auch zur Gewichtsabnahme beiträgt. Dieser Effekt resultiert aus einer Verringerung des Appetits und einer verzögerten Magenentleerung, was zu einem geringeren Kalorienverbrauch führt. (Anmerkung: Aufgrund dieses Effekts wurde später eine höhere Dosis von Semaglutid unter dem Markennamen Wegovy speziell für die Behandlung von Adipositas – Fettleibigkeit– zugelassen.) Trotzdem bleibt das Mittel ein Medikament, das nur nach Rücksprache und bei Bedarf eingenommen werden sollte. Es gibt aber eine natürliche Alternative.
Bitterstoffe als natürliche Alternative
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Eine idente Wirkung im Sinne der Freisetzung von GLP1 im Körper haben Bitterstoffe. Unser Körper reagiert auf Bitteres zunächst mit Vorsicht, denn es könnte ja Gift sein., erklärt Allgemeinmediziner Dr. Martin Krizmanits vom Kurhaus Marienkron. Das bedeutet, es bilden sich mehr Magensäfte, mehr Speichel und das bittere Essen wird langsamer verdaut. Dies führt dazu, dass wir und früher satt fühlen und der Verdauungsprozess unterstützt wird. Wenn man das Essen dann noch langsam und ausgiebig kaut, hilft das dem Stoffwechsel doppelt.
Ähnlich wie die Abnehmspritze suggerieren Bitterstoffe dem Körper das Gefühl: Stopp, warte ab! Nehmen wir vor dem Essen Bitterstoffe zu uns, verringert sich das Hungergefühl und wir essen automatisch weniger., so Krizmanits. Gleichzeitig unterstützen die Bitterstoffe die Leber und somit unser wichtigstes Entgiftungsorgan. Die Nahrung, die gemeinsam oder nach Bitterstoffen aufgenommen wird, wird durch die Wirkung der bitteren Lebensmittel auf die Leber schneller verstoffwechselt und ausgeschieden.
Wo sind Bitterstoffe drin?
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Wer auf natürlich bittere Lebensmittel setzt, profitiert doppelt. Denn bittere Nahrung ist meist auch sehr gesund und kalorienarm. Hier ein paar Ideen:
- Brokkoli
- Kohlsprossen
- Spargel
- Fenchel
- Radieschen
- Artischocken
- Salate mit Rucola, Endivien, Radiccio, Chicorée
- Kräuter wie Mariendistel, Anis, Ingwer, Zimt oder Kurkuma – zum Würze von Speisen
- Wildkräuter wie Löwenzahn oder Giersch lassen – auch als Tee
- grüner Tee
- Grapefruitsaft
Wenn du dich mit bitteren Lebensmitteln zunächst schwertust, kannst du Bitterstoffe auch in Form eines Getränks wie spezieller Tee, eines Sprays oder Kapseln zu dir nehmen.
Information: Dr. Martin Krizmanits ist Allgemeinmediziner im Kurhaus Marienkron. Wechselweise wurde zu einem Testaufenthalt im Rahmen der Fortbildungstagung Longevity – Gesundes Altern eingeladen. In diesem Rahmen fand das Interview statt.
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