Viele Frauen in den Wechseljahren bestätigen, dass die Veränderungen Ihres Hormonhaushaltes zu starken Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen führen. Das hat nicht ausschließlich mit der sinkenden Hormonproduktion zu tun, sondern auch mit dem Verlust der Schönheit und dem Abschied von der Jugend.
Und es bedeutet das Ende der Fruchtbarkeit. Die Wechseljahre zeigen einer Frau ihre biologische Grenze auf. Unabhängig davon ob sie bereits Kinder hat oder nicht. Damit muss jede Frau erst mal gedanklich und vor allem seelisch zurechtkommen.
Lösen Hormonschwankungen Depressionen aus?
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Bisher konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob die starken Hormonschwankungen tatsächlich eine Depression auslösen. Das Risiko bereits in der Übergangsphase zur Menopause – der Perimenopause – an einer Depression zu erkranken nimmt jedenfalls zu.
Die Herausforderung besteht darin, die typischen und eher allgemeinen Symptome wie Schlafstörungen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen von einer Perimenopausalen Depression zu unterscheiden.
Der Körper verändert sich im Wechsel, und die Seele leidet
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Natürlich sind wir schon mal schlecht drauf, wenn wir kaum geschlafen haben und unsere Augenfältchen von dunklen Schatten umrandet sind. Höchst unangenehm wird es, wenn bei einem wichtigen Meeting eine Hitzewallung in uns hochkocht, die uns den Schweiß aus allen Poren treibt. Triefend nass und für alle deutlich sichtbar. Auch die Konzentration lässt allgemein zu wünschen übrig und vergesslich werden wir obendrein.
Zu Hause mit dem Partner läuft es auch nicht rund, weil wir lieber reden als vögeln. Unsere Libido hat sich verabschiedet. Oder wir haben keine Lust, weil die Scheidentrockenheit zu Schmerzen beim Sex führt. Was Beziehungsprobleme nach sich zieht.
Dazu kommen vor allem quälende Gedanken über die Zukunft. Alles in allem recht unerfreulich.
Was gegen das Wechsel-Stimmungstief hilft
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Dennoch: Wir müssen uns den hormonbedingten Umständen nicht hilflos aussetzen. Wir können ihnen tapfer die Stirn bieten und unser Wohlgefühl wieder selbst in die Hand nehmen.
- Rede über deinen Wechsel
Der Austausch mit anderen Frauen kann befreiend sein. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid. Mit Gleichgesinnten lässt es sich leichter reden, lachen und weinen. Vielleicht gründest du sogar selbst eine Gruppe von Frauen, die sich regelmäßig zum Austausch trifft. Das tut gut und macht sogar Spaß! - Komm deinen Gedanken auf der Spur
Sehr hilfreich ist es, die negativen Gedanken bewusst wahrzunehmen, sie aufzuspüren und sie zu hinterfragen. Du bist, was du über dich denkst. Sei nicht zu hart mit dir selbst, sondern ersetze deine negativen Gedanken gegen liebevolle und positive.
TIPP: Affirmationen z.B. kann man trainieren und in den Alltag einbauen. - Setze dir neue Ziele
Setze dir sich zunächst kleine Ziele und lasse nach und nach größere Ziele zu. Was wolltest du immer schon tun? Du bist vielleicht nicht mehr jung, aber auch nicht alt – und vor allem nicht tot! Du kannst diese Zeit der Veränderung für dich nutzen und selbst Neues in dein Leben bringen. - Entspanne dich
Relaxe, so oft du kannst – das tut nicht nur deiner Seele gut, sondern hilft deinem Körper auch mit der Hormonumstellung besser klar zu kommen. Ob du dir regelmäßig eine Massage gönnst oder lieber meditierst bleibt ganz dir überlassen. Tu das worauf du Lust hast und tu es öfter als bisher!
Anzeichen und Symptome einer Depression in der Menopause
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VORSICHT: Anders als bei hormonbedingten Stimmungsschwankungen verhält es sich bei einer Depression. Du solltest unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn mehrere der folgenden Punkte auf dich zutreffen.
- Dauerhafte Kraftlosigkeit und Erschöpfung
- Interessenverlust an Dingen und Aktivitäten, die Freude bereiten
- Gefühl von Wertlosigkeit
- Verringerte Selbstachtung
- Rückzug aus dem sozialen Umfeld
- Anhaltendes Gefühl von Niedergeschlagenheit, Angst und Hoffnungslosigkeit
- Gedanken an den Tod oder Selbstmordgedanken
Eine Depression ist eine ernst zu nehmende Erkrankung und musst ärztlich behandelt werden. Eine Hormonersatztherapie und eine begleitende Gesprächstherapie können dich dabei sehr gut unterstützen und dir helfen!
Der Wechsel hat auch positive Seiten
Nicht alle Frauen leiden unter den Wechseljahren. Es gibt Frauen, die kaum Probleme damit haben und beinahe symptomlos in den neuen Lebensabschnitt spazieren. Sie sprechen sogar von einer neuen Freiheit. Sex ohne Schwangerschaftsverhütung, die Kinder sind aus dem Haus und sie haben endlich mehr Zeit für sich!
Vieles davon hast du selbst in der Hand, du entscheidest was dir guttut. Und wenn du Unterstützung brauchst, dann hole dir welche!
Alles – wirklich alles, was dich deinem Wohlbefinden näherbringt – hat in dieser Zeit höchste Priorität und sollte auf deiner To-Do-Liste ganz oben stehen!
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