Man schrieb das Jahr 1888. Frederick Matthias Alexander hatte arge Stimmprobleme. Die kratzende Stimme war für den Schauspieler nicht nur lästig, sondern tatsächlich karrieregefährdend. Nachdem er bereits etliche Ärzte konsultiert hatte, die alle keinen Auslöser für seine Beschwerden fanden und ihm nicht helfen konnten, nahm er das Problem selbst in die Hand und entwickelte in den 1890er Jahren eine – heute nach ihm benannte – Körpertherapie: die Alexander-Technik.
Was ist die Alexander-Technik?
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Alexander schrieb vier Bücher über seine Methode, die sich gegen eine klare Trennung geistiger und körperlicher Funktionen wehrt. Seine Technik zielt auf eine ganzheitliche Umorientierung von Bewegungs- und Handlungsmustern, die zu Verspannungen, Schmerzen oder Funktionseinschränkungen führen können.
Geistige, seelische und körperliche Prozesse, so seine These, sind eng miteinander verbunden. Von Kindealter an bewegen wir uns mit größtmöglicher Wirkung und gleichzeitig geringstmöglichem Energieverbrauch. Also möglichst mühelos und effizient.
Im Laufe der Zeit und Lebensumstände verlieren wir allerdings das harmonische Gleichgewicht, das in unseren Bewegungsabläufen liegen sollte. Die Alexander-Technik will belastende Haltungsmuster rechtzeitig erkennen und stoppen, damit neue, günstigere entstehen können.
Wenn der Alltag uns krank macht
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Wer viel am Computer und am Schreibtisch sitzt, leidet oft unter Verspannungen und damit unter Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen, die den Alltag beschwerlich machen. Auch das Handy – längst unentbehrlicher Begleiter im Alltag – zieht unbewusst den Blick nach unten, auf das Display, und allzu leicht tauchen wir ab. Der Blick wird starr, der Atem flacher, wir nehmen weder uns selbst noch alles rund um uns herum mehr wahr. Kopfschmerzen und Verspannungen sind oft die Folge dieses digitalen Tauchgangs.
Und last but not least gibt es noch Berufe mit sich immer wiederholenden Bewegungen, die uns dazu verleiten, in falsche Haltungsmuster abzudriften.
So hilft die Alexander-Technik
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Oft bleit auch kaum Zeit für kleine Pausen und Auszeiten. Was aus Sicht der Alexander-Technik auch nicht nötig ist. Denn hier wird der Alltag selbst zum Übungsfeld. Wir lernen, unseren Körper reflektierter einzusetzen und so Verspannungen zu vermeiden. Das bewirkt, dass wir langsamer ermüden, effektiver arbeiten und uns der Arbeitsalltag leichter fällt. Schlafen sollten wir dann auch besser, denn störende und ungünstige Blockaden werden bereits vor dem Einschlafen erkannt und losgelassen. Am Ende stehen mehr Wohlbefinden und Energie.
Die Alexander-Technik erlernen
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Die Alexander Technik wird von ausgebildeten Therapeuten vermittelt – am besten im Einzelunterricht, da jeder Mensch unteschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse hat. Auch die Häufigkeit und Dauer der Einheiten sind von Fall zu Fall verschieden.
alexander-technik.at, alexander-technik.org, alexandertechnik.ch
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