Die Aromatherapie ist eine der vielfältigsten Möglichkeiten, die Kräfte der Natur für unser Wohlbefinden zu nutzen. Es gibt das passende Öl für jeden Anlass und jede Stimmung. Ist dir schon aufgefallen, dass du Gerüche unterschiedlich wahrnimmst? Deine hormonelle Situation, deine Lebensphase oder auch die Jahreszeit kann dein Duftempfinden beeinflussen. Die Kombination verschiedener Öle ist daher immer eine sehr individuelle Angelegenheit.
In den Wechseljahren haben wir oft mehrere Baustellen. Von Müdigkeit über Hitzewallungen und geschwollene Beine zu Blasenbeschwerden, Gelenkschmerzen und Stimmungsschwankungen. Ätherische Öle können dich in verschiedenen Lebenssituationen sehr gut unterstützen, z.B. beruhigen, entspannen, kühlen, die Nerven stärken und selbstheilende Kräfte des Körpers aktivieren.
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Bevor wir dir einige Rezepturvorschläge machen, noch ein wichtiger Hinweis: verwende nie ätherische Öle direkt auf der Haut, sondern mit einem Basis-Öl verdünnt und spare bei der Verwendung immer Augen und Schleimhäute aus.
Abkühlung bei Hitzewallungen
Wenn die Hitze in dir aufsteigt, erfrischst du Gesicht und Körper am besten mit einem Spray. Pfefferminze kühlt, Rosengeranie pflegt und befeuchtet die Haut und Salbei wirkt schweißmindernd. Du kannst solche Sprays ruhig mehrmals am Tag verwenden. Achtung – beim Gesichtsspray heißt es Augen zu!
Erfrischender Gesichtsspray
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Für den Gesichtsspray mischt du 1 Tropfen Rosenöl bzw. Rosengeranienöl oder 1 Tropfen Pfefferminzöl Mitcham mit 100 ml Hydrolat (destilliertes Pflanzenwasser, z.B. Rose oder Lavendel). Gut schütteln und dann bei Bedarf einfach sprühen! Um den Körper mit einem Spray abzukühlen, mischt du für eine 50 ml Flasche 1 Tropfen Pfefferminze Mitcham, 1 Tropfen Muskatellersalbei und 2 Tropfen Grapefruitöl. Als Emulgator fügst du ca. 1 Fingerbreite Solubol hinzu und füllst die Flasche mit destilliertem Wasser oder Hydrolat auf. Gut schütteln!
Kühlende Bodylotion
Auch deine kühlende Bodylotion kannst du selbst anrühren. Die Basis (gesamt 100ml) dafür sind
- 1/3 Aloe Vera Gel
- 1/3 destilliertes Wasser oder Hydrolat
- 1/3 Jojobaöl
- 3 Tropfen Muskatellersalbei
- 3 Tropfen Rosengeranie
- 3 Tropfen Zypresse
- 2 Tropfen Pfefferminze Mitcham
- 5 Tropfen Grapefruit
Alles zusammen in eine ausreichend große Flasche füllen, denn die Mischung muss lange und gut geschüttelt werden, damit sich die Komponenten gut verbinden. Vorsicht – du solltest nach der Verwendung nicht in die Sonne gehen, denn Grapefruitöl kann die Haut lichtempfindlich machen.
Ausgleichendes Badesalz
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Mit derselben Öl-Mischung, die du in der Bodylotion verwendest, kannst du mit 50g Meersalz ein Badesalz mischen. (Hier lässt du aber die Pfefferminze weg, sonst wird dir zu kühl nach der Wanne!) Von diesem Badesalz gibst du 3 bis 4 EL ins Wasser und wenn du möchtest, kannst du zu dieser Öl-Mischung noch Schlagobers, Ziegenmilch oder Honig geben und gut verrühren. Danach nicht abduschen, sondern die Haut nur trocken tupfen. Die Wirkstoffe können sich auf warmer, feuchter Haut besonders gut entfalten.
Was du nicht machen solltest: Bitte gib keine puren, ätherischen Öle ins Badewasser!
Deodorant
Du willst dein eigenes Deodorant (Roll-on) zusammenstellen? Auch das ist schnell und einfach gemacht. Für ein Roll-on mit 50 ml Inhalt nimmst du zur Hälfte Aloe Vera Gel und zu je einem Viertel Hydrolat und Jojobaöl. Die Duftmischung besteht aus:
- 2 Tropfen Muskatellersalbei
- 2 Tropfen Manuka oder Teebaumöl
- 3 Tropfen Zypresse
- 3 Tropfen Rosengeranie
Alles in einem großen Behälter sehr gut schütteln.
Und noch ein Tipp für unterwegs: ein Erfrischungs-Roll-on für die Handtasche. Für ein 10 ml Fläschchen mischt du im Verhältnis 1:5 Aloe Vera Gel und destilliertes Wasser (oder Hydrolat) und dazu 1 Tropfen Pfefferminze und 1 Tropfen Rosengeranie. Diesen Roll-on kannst du jederzeit auf Handgelenke, Brust, Dekolleté oder auch hinter die Ohren auftragen. Wirkt sofort kühlend und ausgleichend.
Schlaflos durch die Nacht
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Wenn du dir den Schlaf nicht rauben lassen willst, mach ätherische Öle zu deinen Freunden. Dreh eine Stunde vor dem Schlafengehen einen Diffusor oder eine Duftlampe auf oder verwende Raumsprays oder Duftsteine (befeuchten, bevor du Öl darauf gibst). Die einfachste Variante: ein paar Tropfen auf ein Taschentuch und neben deinen Kopfpolster legen.
Zum Ein- und Durchschlafen eignen sich vor allem folgende Öle: Lavendel, Baldrian, Hopfen, Zirbelkiefer, Thymian-Linalool und Mandarine.
Hättest du gedacht, dass deine Füße als Schlafmittel dienen können? Aus 10 ml Jojobaöl (oder Aloe Vera Gel) und je einem Tropfen Vetiver und Baldrian (oder Hopfen) machst du dir eine Fußpackung. Du trägst sie auf die Fußsohlen auf, massierst sie gut ein und dann ab in dicke Flauschsocken und unter die Decke. Das hilft dir nicht nur beim Einschlafen, sondern fördert auch deine Erdung und lässt dich zur Ruhe kommen.
Wenn du abends gern badest, kannst du dieselbe Duftmischung auch in der Wanne verwenden. Damit die Öle nicht auf der Wasseroberfläche schwimmen, musst du sie vorher mit einem Emulgator vermischen (z.B. Schlagobers oder Honig). Das Wasser darf nicht zu heiß sein.
Unsere Empfehlung für einen Aura- bzw. Raumspray (50 ml) bei Schlafstörungen:
- 3 Tropfen Baldrian
- 3 Tropfen Lavendel
- 3 Tropfen Mandarine
- 2 Tropfen Bergamotte
- 2 Tropfen Vetiver
- 3 Tropfen Muskatellersalbei
- 10 ml Wodka
Die 50 ml Flasche dann mit 40 ml destilliertem oder abgekochten Wasser oder Hydrolat auffüllen. Vor jedem Gebrauch gut schütteln und im Raum oder auch auf den Kopfpolster sprühen, wenn du es intensiver magst.
Das sind nur ein paar Vorschläge, wie du Aromatherapie verwenden kannst und wie sie dir die Wechseljahre leichter machen können. Die Einsatzmöglichkeiten sind beinahe grenzenlos und sehr individuell. Wenn du ein Öl gar nicht magst, weil es z.B. negative Erinnerungen weckt, lass es weg. Am besten lässt du dich beraten und dir eine ganz persönliche Kombination zusammenstellen.
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