Heute habe ich beim Spaziergang mit meinem Pudel einen Oldtimer gesehen. Mercedes Coupe in creme mit blitzeblanken Chromdetails. Eine top gepflegte Hülle für sein Alter, das ich auf locker 40plus schätzte. Der Besitzer erklärte mir, regelmäßige Sandstrahlung sei das Geheimnis für den guten Zustand seines Gefährts. Das würde nämlich Anflüge von Rost, Verschmutzungen und ähnliches schonend abtragen. Könnte meiner Haut auch nicht schlecht tun, dachte ich bei mir. Da wären ein paar Pigmentflecken und feine Linien, die ich gerne weggestrahlt hätte. Ist hier Microdermabrasion die Lösung?
Jungbrunnen ebenmäßiger Teint
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Eine Oberfläche, die wie neu aussieht – das will ich auch für meine Haut. Wie beim Oldtimer begünstigen auch beim Menschen äußere Einflüsse wie Sonne und Umweltverschmutzung und Gewohnheiten wie Rauchen oder wenig Schlaf eine unebenmäßige, stumpfe Außenhaut. Fahler Teint lässt uns alt aussehen. Studien haben nachgewiesen, dass ein ebenmäßiger Teint ohne Pigmentflecken und Rötungen eine Person um 10 bis 15 Jahre jünger wirkten lässt. Es sind also nicht die Falten oder Hängebäckchen, deretwegen wir uns Sorgen machen sollten.
Microdermabrasion – Sandstrahlung für die Haut
Und schon bin ich wieder beim Thema Microdermabrasion – einer sehr wirkungsvollen Methode, um die Hautstruktur zu verfeinern. Seit vielen Jahren erprobt, sanft zur Haut und gleichzeitig sehr effektiv. Mechanisch werden dabei die obersten, durch Sonnenbelastung und Umwelteinflüsse belasteten Hautschüppchen abgetragen. Aber natürlich nicht mit Sand.
So funktioniert Microdermabrasion
Ich empfehle nicht gerne etwas, das ich nicht selbst ausprobiert habe und von dem ich nicht überzeugt bin. Eine Spezialistin auf dem Gebiet ist Sonja Panagiotides bei Kuzbari, dem Zentrum für ästhetische Medizin in Wien. In ihre erfahrenen Hände habe ich mich für ein strahlenderes Hautbild begeben.
- Abtragen: Zuerst wird die oberste Hautschicht verfeinert. Sonja hat einen dicken Stift in der Hand, an dessen Ende ein spezieller Aufsatz rotiert. Dieser presst Wasser aus feinsten Düsen mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut und saugt gleichzeitig die so gelösten Hautpartikel mechanisch ab. Hört sich in an, als hätte Darth Vader Schnappatmung.
- Massieren: Dann wird mittels Micropulsation der Lymph- und Mikrozirkulation stimuliert. Eine angenehme Behandlung, die den Schadstoffabtransport und die Sauerstoffaufnahme der Haut anregt und der Haut nachfolgend hilft, Wirkstoffe besser aufzunehmen.
- Nähren: Nun folgt das Needling. Millimeterbruchteil-kurze, ganz feine Nadeln verursachen minimalste Hautverletzungen, regen so die Kollagenproduktion an und arbeiten einen auf meinen Hautzustand abgestimmten Pflegecocktail in die Haut ein. Nein, dabei fließt kein Blut und weh tut es auch nicht. Im Gegenteil: Meine Haut hat sich mit einem frischen, rosigen Leuchten bedankt!
- Schützen: Die nächsten Tage soll ich mich vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Denn nach der Microdermabrasion ist die Haut für drei bis vier Tage besonders sensibel.
Bei welchen Hautproblemen hilft Microdermabrasion?
Schon seit vielen Jahren wird Microdermabrasion bei Narben, Akne, Alterserscheinungen und Hautunreinheiten erfolgreich eingesetzt. Die Behandlungsmethode ist für jeden Hauttyp und auch für jedes Alter geeignet. Grobporige Haut wird feiner, Narben werden gemildert und auch Hautprobleme wie Akne können verbessert werden.
Wie oft darf man eine Microdermabrasion durchführen?
Es kommt hier ganz auf die Ausgangssituation des Hautbilds an. In speziellen Fällen kann auch eine wöchentliche Behandlung sinnvoll sein. Im Normalfall sollte die nächste Microdermabrasion aber erst erfolgen, sobald sich die Haut völlig regeneriert hat. Das ist in der Regel nach etwa einem Monat der Fall.
Kosten der Microdermabrasion
Dies Kosten hängen von den zum Abschluss eingesetzten Wirkstoffen und nicht zuletzt vom Hautproblem ab, das behandelt werden soll. In etwa sollte man mit 135 bis 195 Euro rechnen.
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