Hormonschwankungen, körperliche Beschwerden und daraus resultierende Belastungen setzen vielen Frauen im Wechsel zu. Brainfog, Schlafstörungen und die Veränderungen, die diese Lebensphase mit sich bringt, wirken sich auch auf die Psyche aus. Sport kann uns nicht nur zu einem positiven Körpergefühl verhelfen, sondern senkt auch das Risiko für depressive Verstimmungen.
Studie: Körperliche Aktivität hilft gegen Depressionen
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Eine 2020 im International Journal of Environmental and Public Health veröffentlichte Metaanalyse mehrerer Studien hat gezeigt, dass körperliche Aktivität nicht nur die Laune und die psychische Gesundheit verbessert, sondern auch als präventive und therapeutische Maßnahme bei bereits bestehender oder beginnender Depression angewendet wird. Dabei wurden mehrere Studien verglichen, die gezeigt haben, dass schon moderate Bewegung und Sport zwei bis drei Mal pro Woche einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit hat. Dieser entsteht durch den Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit der Ausschüttung von Hormonen wie Serotonin, die im Körper Glücksgefühle freisetzen und auf das Belohnungszentrum des Gehirns wirken.
So beeinflusst Sport unser seelisches Gleichgewicht
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- Sportliche Bewegung verursacht im Körper die Ausschüttung von Hormonen wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Diese so genannten Neurotransmitter fungieren als Boten zwischen den Nervenzellen. Sie setzen Glücksgefühle frei, erhöhen die Leistungsbereitschaft und sprechen das Belohnungszentrum im Gehirn an.
- Durch Sport wird der Körper und damit auch das Gehirn besser durchblutet. In Folge werden Endorphine (eine körpereigene Glücksdroge) ausgeschüttet, was wiederum Angstgefühle und Stress reduziert und nachhaltig die Laune verbessert. Durch die bessere Durchblutung verbessert sich auch die Regenerationsfähigkeit unseres Gehirns und damit die Informationsverarbeitung.
%EVENT% - Nach sportlicher Betätigung verbessert sich die Stimmung und unsere Schmerzwahrnehmung wird gehemmt.
Gut zu wissen: Je öfter wir Sport machen, desto lieber machen wir ihn auch. Nicht nur, weil uns die Bewegung leichter fällt, sondern auch weil sich unser Körper nach dem guten Gefühl danach sehnt. Ein guter Einstieg ist, sich fixe Tage für Sport vorzunehmen und sie in den Kalender einzutragen wie alle anderen Termine auch.
Diese Sportarten sind geeignet
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- Sport in der Gruppe: Egal ob beim gemeinsamen Turnen im Park, Pilates, Tennis oder Yoga in der Gruppe – sich zum Sport zu verabreden und gemeinsam etwas für seine Fitness zu tun stärkt unsere sozialen Kontakte – die wiederum sind für unsere mentale Gesundheit wichtig.
- Laufen oder Nordic Walken: Beim Laufen oder Nordic Walken kann man die Gedanken fließen lassen und besonders gut abschalten. Beide Sportarten sind außerdem ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training.
- Krafttraining: Das Training in der Kraftkammer stärkt Muskeln und Knochen – das ist besonders im Wechsel ein Thema, weil Frauen in den Wechseljahren dazu neigen, an Muskelmasse zu verlieren. Wer nicht gleich mit Gewichten beginnen möchte, kann auch mit dem eigenen Körpergewicht sehr effektiv trainieren.
- Wandern: Lange Spaziergänge, am besten in der Natur, können die Gedächtnisleistung verbessern und Stress lösen.
Wichtig: Im Zweifelsfall oder bei Vorerkrankungen solltest du immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen, bevor du dich für regelmäßigen Sport entscheidest. Auch die Trainingsintensität sollte an deine Bedürfnisse angepasst werden und kann langsam gesteigert werden.
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