Die Fettabsaugung (Liposuktion) eignet sich sowohl für Frauen als auch Männer. Bei Frauen wird oft eine Fettabsaugung am Bauch, an den Hüften, an den Oberschenkeln, an den Armen oder beim Doppelkinn nachgefragt. Bei Männern wird die Liposuktion meist am Rücken oder am Bauch angewandt.
Das abgesaugte Fett kann anschließend in die Brust und in den Po injiziert werden (Eigenfettunterspritzung oder Lipofilling) oder auch im Gesicht, um die Lippen aufzupolstern oder Falten auszugleichen.
Während mit der Eigenfettunterspritzung hauptsächlich die optischen Wünsche von Patienten und Patientinnen erfüllt werden, kann die Fettabsaugung auch aus gesundheitlichen Gründen erforderlich sein. Sie eignet sich beispielsweise zur Behandlung eines Lipödems, einer krankhaften Vermehrung des Fettgewebes oder einer Gynäkomastie, einer Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen.
Was sind die Voraussetzungen für eine Fettabsaugung?
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Bei Personen, die lokale Fettdepots aufweisen, aber nicht stark übergewichtig sind, sind Fettabsaugungen am effektivsten.
Wenn Patienten an Diabetes, Entzündungen im betroffenen Körperbereich, Blutgerinnungs- oder Wundheilungsstörungen leiden, wird von der Durchführung beider Eingriffe abgeraten. Zudem sollte die Haut an der zu behandelnden Stelle nicht zu schlaff, sondern noch ausreichend elastisch sein.
Wie läuft eine Fettabsaugung ab?
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Es gibt mehrere Methoden der Fettabsaugung. Die schonendsten Methoden der Liposuktion sind
- die vibrationsassistierte Liposuktion und
- die sogenannte VASER-Technik.
In einem persönlichen Beratungsgespräch wird abgeklärt, welche Methode am geeignetsten ist. Zudem können Patienten wählen, ob die Fettabsaugung unter Vollnarkose, im Dämmerschlaf oder nur mit einer lokalen Betäubung durchführt werden soll.
Bei der vibrationsassistierten Liposuktion wird, nach der Desinfizierung der Entnahmestelle, über einen kleinen Schnitt in der Haut eine spezielle Flüssigkeit eingespritzt, die für eine Lösung der Fettzellen sorgt. Anschließend wird eine Kanüle eingeführt, über die das Gewebe abgesaugt wird. Bei der vibrationsassistierten Liposuktion steht diese Kanüle unter Vibration. Dadurch lockern sich die Fettzellen noch besser und die Hautoberfläche profitiert zusätzlich von einem leichten Straffungseffekt.
Die VASER-Technik arbeitet hingegen mit Ultraschallwellen und einer rotierenden Kanüle. Sie gilt als besonders schonend und risikoarm. In einer Sitzung können etwa drei bis fünf Kilogramm Fett abgesaugt werden. Eine Liposuktion dauert zwischen einer und zwei Stunden.
Wie läuft ein Lipofilling ab?
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Das Lipofilling schließt direkt an die Fettabsaugung an. Die dabei entnommenen Zellen werden gereinigt und aufbereitet. Dann werden sie in eine Spritze gefüllt und an den zu behandelnden Bereichen unter die Haut injiziert. Dabei wird das unterspritzte Material gezielt verteilt und mit sanften Massagebewegungen eingearbeitet. Da der Körper einen Teil des Fettgewebes im Laufe der Zeit wieder abbaut, wird sogar eine leichte Überkorrektur vorgenommen. Die Eigenfettunterspritzung dauert ein bis zwei Stunden. Für ein optimales Resultat sind in der Regel mehrere Sitzungen notwendig.
Welche Komplikationen können bei einer Liposuktion oder einem Lipofilling auftreten?
Die Liposuktion und das Lipofilling gelten als sehr schonende und risikoarme Behandlungen. In manchen Fällen kommt es zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen, Schwellungen, Rötungen und blauen Flecken an den Einstichstellen. Diese Symptome verschwinden aber nach einigen Tagen bis Wochen von selbst. Zu möglichen weiteren Komplikationen zählen Infektionen, Nachblutungen, Thrombosen, Pigmentierungsstörungen, Hautunebenheiten sowie Schädigungen der Nerven oder Blutgefäße. Spezialisten achten deshalb auf höchste Qualitäts- und Hygienestandards, um solche Komplikationen zu vermeiden.
Was ist nach einer Fettabsaugung zu beachten?
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Findet der Eingriff unter lokaler Betäubung oder im Dämmerschlaf statt, können die Patient:innen nach der Behandlung wieder nach Hause gehen. Bei einer Vollnarkose empfiehlt sich eine Nacht unter stationärer Aufsicht zu verbringen. In den ersten Tagen nach der Behandlung sollte man sich etwas Ruhe gönnen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Eine spezielle Kompressionswäsche, die sechs Wochen lang getragen werden sollte, unterstützt den Heilungsprozess und beugt Unregelmäßigkeiten auf der Hautoberfläche vor. Aber schon nach ungefähr zwei bis drei Tagen können die Patient:innen den gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Duschen ist bereits nach 24 Stunden wieder erlaubt. Auf anstrengenden Sport, Dampfbäder, Sauna- und Solariumbesuche sowie ausgiebige Sonnenbäder sollte etwa vier bis sechs Wochen lang verzichtet werden. Auch der Konsum von Alkohol und Zigaretten ist zu vermeiden.
Wann sind die Ergebnisse einer Fettabsaugung sichtbar?
Direkt nach der Fettabsaugung und der Eigenfettunterspritzung ist die Haut in der Regel noch etwas geschwollen. Erste Effekte lassen sich daher erst nach rund zwei bis vier Wochen erkennen. Bis das endgültige Resultat erreicht ist, dauert es in der Regel etwa drei bis sechs Monate.
- Die Ergebnisse der Liposuktion sind von Dauer, außer es kommt durch einen ungesunden Lebensstil wieder zu einer starken Gewichtszunahme.
- Beim Lipofilling lässt die Wirkung meist nach einigen Jahren nach, da der Körper die injizierten Fettzellen im Laufe der Zeit wieder abbaut. In diesem Fall kann eine erneute Behandlung durchgeführt werden.
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