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Kälte gegen Bauchfett und andere Wechseljahrs­beschwerden

Ein bisschen Frieren ist nicht angenehm, kann aber durchaus gesund sein. Warum wir im Wechsel von der Kältetherapie profitieren.

Es ist ein nicht aufzuhaltender Prozess: Ab 30 verändert sich unser Körper und setzt immer mehr Fett an. Als Faustregel gilt, dass Frauen ab 30 Jahren alle 10 Jahre rund vier Prozent an Muskelmasse verlieren. Wenn der Östrogenspiegel ab 40 dann auch noch kontinuierlich sinkt, wird der Stoffwechsel noch langsamer und die Mitte immer breiter. Krafttraining um die Muskelmasse zu erhöhen und Ausdauertraining um den Grundumsatz hochzuhalten sind eine Möglichkeit, das Niveau zu halten.  

Trotzdem sorgt die Hormonumstellung ab der Prämenopause dafür, dass sich vermehrt Fett in der Bauchgegend anlagert. Das sorgt bei den meisten Frauen nicht nur dafür, dass sie sich unwohler fühlen weil die Lieblingshose plötzlich zwickt, sondern ist auch schädlich für die Gesundheit Das Fett, das sich um die Körpermitte anlagert ist vor allem weißes Fett, sogenanntes viszerales Fett. Es umschließt unsere Organe, wirkt ungünstig auf Hormon- und Insulinspiegel und macht uns langfristig ungesünder.  

Mit Kälte gegen die Meno-Mitte 

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Eine im Profisport schon lange erprobte Methode, um Muskeln schneller zu regenerieren, die Zellen frisch und den Körper möglichst fit zu halten, ist die Kältetherapie. SportlerInnen nehmen regelmäßig Eisbäder oder setzen sich in Kältekammern extremer Kälte aus, um schnell wieder einsatzfähig zu sein.  

Setzt man den Körper bei minus 110 Grad drei Minuten lang der Kälte aus, machts das aber nicht nur gesünder, sondern lässt auch Bauchfett schmelzen. Wie und warum das funktioniert, erklärt Kälte-Experte Daniel Donhauser:  

Was kann die Kälte gegen unser Bauchfett tun? 

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Durch regelmäßige Kältetherapie verwandelt der Körper ungünstiges weißes Viszeral-Fett in „gutes“ braunes Fett. Das hat langfristige, positive Effekte auf unseren Stoffwechsel. Kälte fordert den Körper, er muss einen Ausgleich schaffen, um sich wieder zu erwärmen. Der Körper wirft dann einen „inneren Heizofen“ an, weil er die normale Betriebstemperatur so schnell wie möglich wieder herstellen möchte. Dieser Prozess kostet Energie. In Studien wurde gemessen, dass zwischen 300 und 600 Kalorien verbrannt werden, wenn man sich der Kälte aussetzt.  

Um Bauchfett durch Kälte zu reduzieren, muss es so kalt sein, dass man zu Zittern beginnt. Dann werden Botenstoffe ausgeschüttet, die dem Körper signalisieren, das ungesunde Viszeral-Fett abzubauen und gutes Fett anzulagern. Babys haben übrigens nur braunes Fett. Im Alter nimmt der gesunde Babyspeck ab, und das weiße Fett wird durch Lebensstilfaktoren aber auch durch hormonelle Umstellungen mehr. Das weiße Fett ist der Treiber für viele Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme oder hohes Cholesterin. Es führt auch vermehrt zu Entzündungen im Körper, die den Organismus belasten.   

Minus 110 Grad – wie kann man das aushalten? 

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Die Kälte in der Kammer ist eine trockene Kälte und ist nicht zu vergleichen mit der kalten Dusche oder einem Eisbad. Durch die trockene Luft kommt es auch nicht zu Erfrierungen auf der Haut und die Kälte ist leichter auszuhalten. Natürlich kann man auch täglich eine kalte Dusche nehmen, aber die extreme Kälte ist noch effektiver. Der Körper wird kurzzeitig in Stress versetzt und extrem gefordert. Es ist wie beim Sport oder beim Krafttraining für den Muskelaufbau. Kurzfristig brauchen wir Stress und extreme Herausforderung, damit sich etwas tut. Langfristig hilft uns diese Adaption und Regeneration des Körpers, stärker zu werden. 

Was kann Kältetherapie für unsere Gesundheit leisten? 

Kälte hat unterschiedliche Effekte. Am besten erprobt ist sie bei Gelenksschmerzen, Rheuma, Arthrose und Arthritis. Durch die Kälte wird unser Immunsystem aktiviert, Entzündungsprozesse werden unterdrückt und Reparaturprozesse angeworfen. Viele Schmerzpatient:innen setzen darauf, weil sie nach einer Einheit in der Kältekammer praktisch schmerzfrei sind.  

Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder weißer Hautkrebs lassen sich durch Kälte sehr gut begleiten. Die Haut erneuert sich etwa alle 28 bis 30 Tage. Durch die Kälte wird der Prozess beschleunigt. Die Haut wird besser durchblutet, dank der besseren Durchblutung gelangen mehr Nährstoffe ins Gewebe.  

Für wen ist die Kältekammer nicht geeignet? 

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Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD, PatientInnen mit Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen, Herzschrittmacher oder SchlaganfallpatientInnen dürfen nicht hinein. Auch Venenleiden sollten vor der Kältekammer abgeklärt werden.  

Info: Wir haben die Kältekammer im Biogena Plaza, 1010 Wien getestet. Unser Interviewpartner Daniel Donhauser ist Leiter der Biohacking-Area des Biogena Plaza 


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