Immer der Nase nach ist ein Spruch, der uns schnell mal über die Lippen kommt, ohne dass wir uns der Dimensionen bewusst sind, die das umfasst. Steht doch die Nase für den Geruchssinn – und der einiges kann: Gerüche können Erinnerungen wecken – schöne und weniger schöne –, Personen anziehend oder abstoßend machen, anregen, beruhigen und auch hungrig machen. Und ja, auch der Geruchssinn kann in den Wechseljahren ein fieses Spielchen mit uns spielen.
Unser Körpergeruch in den Wechseljahren
%CONTENT-AD%
Hitzewallungen, schlechter Schlaf, Brainfog & Co. sind ja allgemein bekannte Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Dass unser Körpergeruch sich ändern kann und auch der Geruchssinn von den hormonellen Umstellungen während der Menopause beeinflusst wird, ist für viele neu. Der Grund für einen veränderten Körpergeruch – manche beschreiben ihn süßlich, andere wieder als intensiveren Schweißgeruch – liegt an bestimmten Schweißdrüsen, den sogenannten apokrinen Drüsen. Diese arbeiten in den Wechseljahren oft stärker und sondern Duftstoffe ab. Besonders viel Sekret sondern diese Drüsen bei Stress ab, wovon wir in dieser Lebenshase meist reichlich haben.
Der Geruchssinn verändert sich
%MEDIUM-RECTANGLES%
Im Lauf der Wechseljahre verändert sich auch unser Geruchssinn. Es ist daher auch möglich, dass man den eigenen Körpergeruch anders wahrnimmt. Ben Krigler, in fünfter Generation kreativer Kopf des altehrwürdigen Dufthauses Krigler, ist sogar überzeugt, dass sich unser Geruchsempfinden etwa alle zehn Jahre ändert.
Ist das der Grund, warum die meisten nicht ein Leben lang ein und dasselbe Parfum tragen wollen? Es kann durchaus sein, dass man lange Zeit fruchtige, süße Düfte mag, dann wieder auf frische, grüne Noten anspringt oder Gourmand-Nuancen seinen Vorzug gibt. So wie wir uns im Laufe der Zeit weiterentwickeln, verändert sich auch unser Geruchssinn, führt Krigler aus.
Wechselweise hat den sehr redseligen Urenkel von Albert Krigler, der 1879 den ersten Duft Pleasure Gardenia 79 kreierte und damit die Krigler-Welt aus der Taufe hob, im Wiener Palais Hansen Kempinski getroffen und sich auf eine duftende Zeitreise mitnehmen lassen.
Eine duftende Reise um die Welt
%EVENT%
Ben Krigler fühlt sich recht wohl in den Luxushotels dieser Welt. Ein Umstand, der der Familien-Historie geschuldet sein dürfte, denn Düfte von Krigler wird man vergeblich in Parfümerien suchen. Die exquisiten Parfums und Duftkerzen – sie sind aus Sojawachs gefertigt, das so fein ist, dass es sich zur Massage und Hautpflege eignet, wirft Krigler dazwischen – gibt es nur in kleinen, feinen Boutiquen in den besten Hotels der Welt. Etwa im Hotel Adlon Kempinski in Berlin, im The Plaza in New York oder eben im Wiener Palais Hansen Kempinski.
Grace Kelly, Audrey Hepburn und Marlene Dietrich sind nur einige der Diven, die den Kriegler-Düften verfallen waren. Das Dufthaus mit Berliner Wurzeln hat schon einige Parfums keriiert, die zu den erklärten Lieblingen zahlreicher Stars zählten.
Der Duft der Royals
%QUESTION%
Den Anfang machte mein Urgroßvater Albert mit diesem Duft, erzählt Ben und sprüht etwas Pleasure Gardenia 79 auf einen Duftstreifen. Herrlicher Blumenduft aus Gardenien, Jasmin und Moschus macht sich breit. Albert Krigler, ein Berliner Chemiker, schuf ihn eigentlich für seine Verlobte. Doch selbst Coco Chanel konnte sich dafür begeistern, noch bevor sie ihr eigenes Parfüm lancierte.
Ben Krigler hat noch sehr viel mehr zu erzählen, zwischendurch lässt er immer wieder die Düfte für sich sprechen.
In den letzten 140 Jahre zog es die Familie und ihre Parfüms von Berlin über Sankt Petersburg und die französische Riviera bis in die USA geführt, erzählt der Nachfahre nonchalant. Den hier hat vor allem Grace Kelly sehr geliebt erzählt der Dufterbe, während ein Spritzer Chateau Krigler 12 auf uns niedergeht. Ganz sanft bahnt sich ein nicht zu süßer Duft von Mandeln, Mimosen und Rosen den Weg in die Nase. Ihre Tochter, Fürstin Charlène von Monaco, bevorzuge jedoch eher den zisch-frischen Mix aus Tee, rotem Pfeffer und Zitrone, den Extraordinaire Camelia 209 verströmt. Ein Parfüm, dem sich auch Herzogin Kate sehr hingezogen fühlt, verrät Krigler.
Neue Star-Düfte mit großer Vergangenheit
Ben Kriglers erste Eigenkreation war übrigens Extraordinaire Camelia 209, das er 2009 kreierte und dem 105-jährigen Bestehen des Dufthauses widmete. Der Mix aus Kamelienblüte, Bergamotte, indischem Kardamom und Zedernholz wird von Charlène von Monaco sehr geschätzt, erklärt Krigler. Bleibt nur noch abzuwarten, wer die limitierte Extraordinaire Camelia 209 Sissi Edition anziehend findet. Ich war schon immer von dem extravaganten Lifestyle der berühmten Kaiserin von Österreich begeistert, begründet Ben Krigler den Launch des kostbaren Parfums im aufwendigen Miniatur-Flakon. Es hat einen Parfümölanteil von 40 Prozent und reift sage und schreibe sieben Jahre lang. Wir sind gespannt.
Weiterlesen: Von entspannend bis anregend: Diese Düfte helfen durch den Wechsel
Weiterlesen: Mit Aromatherapie ausgeglichen und ausgeschlafen durch den Wechsel
Weiterlesen: ?Die besten vier ätherischen Öle bei Wechselbeschwerden
Schreib einen Kommentar ( 0 )