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Hormoncremes fürs Gesicht: Was sie können, wie sicher sie sind

Hormonkosmetik verspricht straffere Gesichtszüge, weniger Falten und ein jugendlicheres Hautbild. Wie Hormoncremes funktionieren und wann sie angewendet werden.

Dass eine gezielte Hormongabe mit Östrogen, Progesteron oder auch Testeron sich in den Wechseljahren günstig auf menopausale Beschwerden auswirkt, wissen wir. Dass Hormone jedoch auch Pflegeprodukten beigemischt werden, um gezielt das Erscheinungsbild von Falten, schlaffer werdender Haut und geschwollener Augen zu lindern, ist nicht so weit verbreitet. Höchste Zeit also, sich diesem Aspekt der Anti Age-Pflege genauer zu widmen. 

Wir haben mit der Ärztin Anna-Maria Kiprov über die Behandlung mit Hormoncremes gesprochen. Gemeinsam mit dem Hormon-Experten Johannes Huber hat sie die Hormonkosmetik Huki entwickelt. Diese gibt es allerdings nur nach genauer Anamnese und ist unter ärztlicher Beobachtung anzuwenden. 

Was sind Hormoncremes, wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Anti-Aging-Produkten? 

Hormoncremes sind Therapieprodukte, die Östrogen, Progesteron und manchmal auch Testosteron enthalten. Der große Unterschied zu Anti-Aging-Cremes liegt in der Wirkung: Hormoncremes wirken gezielt auf ein hormonelles Ungleichgewicht und helfen, die Hautalterung von innen zu bekämpfen. Anti-Aging-Cremes hingegen konzentrieren sich eher auf die Pflege und Milderung von äußeren Zeichen der Hautalterung. Beide haben ihren Platz, aber Hormoncremes gehen wirklich tiefer in die Hautstruktur und wirken dort lokal. 

Welche Hormone werden typischerweise in solchen Cremes verwendet und warum? 

Hormone greifen in die Regulierung und in den Aufbau jeder Zelle ein. Das ist im Verlauf des Lebens sehr unterschiedlich, aber die Regel ist, dass die Hormonproduktion in den Jugendjahren am höchsten ist und im Laufe des Lebens (etwa ab dem 40. Lebensjahr) langsam abnimmt. Daher ist es wichtig, ab einem bestimmten Zeitpunkt diese Regulation durch verschiedene Stoffe individuell zu ersetzen. 

Die Stars in Hormoncremes sind ganz klar Östrogen, Progesteron und manchmal auch Testosteron, je nach Bedürfnis der Haut, je nach Indikation. Das weibliche Hormon Östrogen nimmt im Bereich der inneren Hautalterung eine zentrale Stellung ein. Östrogene beeinflussen den Stoffwechsel der Hautzellen, die Neubildung von Kollagen und damit die Elastizität der Haut sowie die Produktion von Hautfetten, sogenannten Lipiden, die die Haut geschmeidig halten. Vor allem in den Wechseljahren, wenn der Östrogenspiegel sinkt, merken wir, dass die Haut schneller altert. Hormoncremes helfen hier, dem natürlichen Prozess entgegenzuwirken und die Haut jugendlich und strahlend zu halten. 

Wie wirken Hormoncremes auf die Reduzierung von Falten und Hautalterung? 

Hormoncremes fördern die Zellregeneration, erhöhen die Kollagenbildung und sorgen dafür, dass die Haut mehr Feuchtigkeit speichern kann. Das Ergebnis? Mehr Spannkraft, weniger Falten und ein frischeres Hautbild. Sie wirken außerdem wie ein Schutzschild gegen freie Radikale, die die Haut schädigen und altern lassen. Vor allem Östrogen spielt dabei eine Schlüsselrolle, es hält die Haut strahlend und gesund.

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Hormoncremes auftreten? 

Wichtig zu wissen ist: Bei den Hormonen in den Cremes handelt es sich um natürliche Hormone. Das heißt, es sind keine Medikamente, sondern Kopien der Substanzen, wie sie in unserem Körper natürlicherweise gebildet werden. Daher fallen Nebenwirkungen dieser Substanzen weg. Wenn wir diese Hormone in Form einer Creme auftragen, dann kommt es auf die Menge an. Wir wollen nicht, dass die Hormone am ganzen Körper eingreifen. Wir wollen sie dort ersetzen, wo ein Mangel besteht. Daher ist die Dosierung eine wichtige Leitlinie in der Indikation für Hormoncremes. Im Gegensatz zu anderen Cremes müssen Hormoncremes regelmäßig von Ärzten kontrolliert werden. Beim Beginn der Therapie ist es in vielen Fällen auch notwendig, den Hormonspiegel im Organismus zu kontrollieren. Darauf basierend kann eine individuelle Dosis verordnet werden.

Wie bei jedem Produkt kann es auch bei Hormoncremes zu kleinen Reaktionen kommen, zum Beispiel zu Rötungen oder Juckreiz an der Auftragsstelle. In sehr seltenen Fällen können Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten. Aber durch die richtige Dosierung und ärztliche Begleitung lassen sich solche Nebenwirkungen meist gut vermeiden. 

Gibt es wissenschaftliche Belege für die die Wirksamkeit von Hormoncremes als Anti-Aging-Mittel? 

Ja, es gibt einige Studien, die die Wirksamkeit von Hormoncremes, insbesondere solchen mit Östrogen, als Anti-Aging Mittel untersuchen. Diese Studien zeigen, dass Hormone wie Östrogen positive Effekte auf die Haut haben können, indem sie die Hautelastizität verbessern, die Feuchtigkeit erhöhen und das Erscheinungsbild von Falten reduzieren. So zeigt beispielsweise eine Studie, dass sich bei Frauen in den Wechseljahren, die sechs Monaten lang äußerlich mit Östrogen behandelt wurden, die Elastizität und Festigkeit deutlich verbesserte. Die Faltentiefe und die Porengröße verringerten sich, während der Kollagengehalt zunahm. 

Wie lange dauert es, bis man sichtbare Ergebnisse durch die Anwendung von Hormoncremes sieht? 

Geduld zahlt sich aus! Nach etwa vier bis sechs Wochen sieht man die ersten Veränderungen. Natürlich hängt das aber auch von der Hautbeschaffenheit und dem Alter ab. 

Ist es ratsam, Hormoncremes langfristig zu verwenden, oder sollte man Pausen einlegen? 

Da Hormoncremes eine therapeutische Wirkung haben, ist es wichtig, die Anwendung mit Pausen zu planen und den Hormonstatus regelmäßig durch den Arzt überprüfen zu lassen. So bleibt die Behandlung sicher und effektiv. 

Welche Rolle spielen Ernährung und Lebensstil im Zusammenhang mit der Verwendung von Hormoncremes? 

Eine gesunde Ernährung und ein aktiver Lebensstil sind die perfekte Basis für Hormoncremes. Omega-3-Fettsäuren, Vitamine wie D und B sowie Mineralstoffe wie Magnesium und Zink fördern die Hormonproduktion und helfen, die Haut gesund zu halten. Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und gesunden Fetten wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Haut von innen. Auch ausreichend Schlaf und Stressmanagement sind wichtig, um das hormonelle Gleichgewicht zu bewahren. 

Wie sollte eine individuelle Beratung und Anpassung der Hormoncreme für den Patienten erfolgen? 

Zu Beginn steht immer eine ausführliche Anamnese. Wir schauen uns die medizinische Vorgeschichte, hormonelle Symptome, Zyklus-Verlauf und Lebens- und Lifestyle Gewohnheiten genau an. Danach wird der Hormonstatus durch Laboruntersuchungen bestimmt und basierend auf diesen Ergebnissen die passende Creme und Dosierung gewählt. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um die Therapie bei Bedarf anzupassen. 

Könnten Hormoncremes mit anderen Anti-Aging-Produkten oder -Behandlungen kombiniert werden? 

Ja! Hormoncremes können problemlos mit anderen Anti-Aging-Produkten kombiniert werden, um bessere und langanhaltende Ergebnisse zu erzielen. Zu den effektivsten und auch wissenschaftlich belegten Anti-Aging-Wirkstoffen gehören Vitamin C Präparate oder Retinol Seren und Cremen. 

Gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Hormoncremes bei Menschen mit Vorerkrankungen? 

Bei bestimmten Vorerkrankungen wie hormonabhängigen Krebserkrankungen, Schwangerschaft oder Stillzeit sollte man auf Hormoncremes verzichten. In solchen Fällen müssen Alternativen gefunden werden. 

Welche Alternativen gibt es, wenn man hormonhaltige Produkte vermeiden möchte? 

Greifen Sie zu Wirkstoff-Kosmetik, die mit potenten und erforschten Wirkstoffen arbeitet. Dazu gehören etwa qualitativ hochwertige Vitamin C Seren, Niacinamid-Seren, Glycolsäure-Seren oder Retinol-Cremen. Außerdem gibt es eine ganze Bandbreite an Behandlungen, die man einsetzen kann, um beispielsweise die Spannkraft und Elastizität zu erhöhen und die Kollagenproduktion wieder anzuregen. Dazu gehören etwa medizinische Needlings, auch mit bluteigenem Plasma, medizinische Radiofrequenz-Liftings oder fraktionierte Laser. 


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