Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Leistungsfähigkeit des Körpers ab, körpereigene Reparaturmechanismen versagen immer öfter und Fehler im Erbgut werden nicht mehr so effizient behoben wie in jungen Jahren. Trotzdem ist die sogenannte Silver Society auf dem Vormarsch: Wir werden immer älter, und der Anteil an Frauen und Männern über 60 steigt rasant.
Hier kommt der Trendbegriff Healthy Aging ins Spiel: Healthy Aging meint im Gegensatz zu Begriffen wie Anti Aging nicht, möglichst lange jung auszusehen, sondern möglichst lange gesund und fit zu bleiben. Denn Fakt ist: Wir werden alle älter. Die entscheidende Frage lautet: WIE werden wir älter?
Was wir von den Blauen Zonen lernen können
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Claudia Waidacher ist Molekularbiologin bei Pure Encapsulations und weiß, wie wichtig Healthy Aging für unsere Lebensqualität ist. Ab 65 haben Frauen eine durchschnittliche Lebenserwartung von noch 21 und Männer von 17,4 Jahren. Als gesunde Jahre gelten davon jedoch nur rund 8,5.. Und nicht alles ist laut der Expertin genetisch vorgegeben: Nur 20% unserer Gesundheit ist genetisch bedingt, 80% haben wir durch unseren Lifestyle selbst in der Hand.
Wie wir unseren Lifestyle anpassen können, um unsere Lebensqualität langfristig zu erhöhen, zeigen die Menschen in den sogenannten blauen Zonen. In diesen Regionen der Welt werden Menschen überdurchschnittlich oft 100 Jahre oder älter. Und das bei guter Gesundheit
Diese neun Verhaltensweisen lassen dich gesund altern
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Okinawa in Japan, Sardinien in Italien, Ikaria in Griechenland, Loma Linda in den USA und Nicoya in Costa Rica – all diese Orte sind blaue Zonen. Sie alle liegen in geografischer Nähe zum Meer und wurden von Autor Dan Buettner entdeckt. Er wollte diesem Phänomen auf den Grund gehen und beobachtete Verhaltensweisen, die die Menschen in den blauen Zonen unabhängig voneinander befolgten. Diese werden Power 9 genannt, sind seitdem Basis unzähliger Forschungsarbeiten zu Langlebigkeit und wirken sich maßgeblich auf die Lebensspanne der Menschen aus.
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- Bewegung im Alltag. Fahrradfahren, zu Fuß gehen oder Gartenarbeit – Hauptsache man bleibt in Bewegung
- Hara hachi bu. Diese Anweiseung von Konfuzius meint: Iss dich nur zu 80% satt, nicht zu 100% – das entlastet den Körper langfristig
- Mediterrane Ernährung. Pflanzliche und fleischarme Ernährung wie am Meer: Viel Obst, Früchte, Gemüse und Meeresfisch mit wertvollen Ölen
- Alkohol in Maßen. Weniger ist mehr und wenn schon Alkohol, dann Wein
- Mittagsschläfchen. Wer kann, sollte ein Schläfchen oder zumindest eine Ruhepause am Tag einlegen. Das sorgt für weniger Stress und trägt zur Lebensqualität bei.
- Plan de Vida. Das bedeutet so viel wie Plan für das Leben. Schaffe dir Ziele für dein Leben und verfolge sie mit Freude. Das gibt dir Sinn und einen Grund, jeden Morgen aufzustehen.
- Zugehörigkeitsgefühl. Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und soziale Kontakte sind für unsere mentale Gesundheit essentiell.
- Familienbande. In der Familie oder unter Freunden füreinander da sein wirkt sich positiv auf die Lebensspanne aus.
- Moais. Auf Okinawa pflegen die Menschen Freundeskreise aus fünf Personen, die sich gegenseitig unterstützen und Rückhalt geben. Die Freunde sind also eine zweite Familie.
Fazit
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Auch wenn du nicht in der Nähe des Ozeans lebst – all diese Dinge kannst du in deinen Lebensstil integrieren. Gerade im Wechsel solltest du auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Eine Ernährungsberatung kann bei der Umstellung auf diese neue Lebensphase helfen und viele Mangelerscheinungen verhindern. Lass dich im Zweifelsfall immer von einem Arzt oder eine Ärztin beraten.
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