Auch wenn man es mir heute nicht mehr ansieht – in Sachen Haarefärben bin ich mit allen Wassern gewaschen. Den Umstieg von den Braunnuancen zum natürlichen Grau habe ich mir vor etwa fünf Jahren zu meinem Fünfziger gegönnt. So, jetzt wisst ihr, wie alt ich bin und seit wann ich zu den Silberfüchsinnen zähle, aber das ist eine andere Geschichte.
Heute wollen wir uns der wundervollen Welt des Haarfärbens zuwenden. Eine großartige Erfindung für alle, die sich mit ihrer ursprünglichen oder einer frei gewählten Haarfarbe wohler fühlen als mit der natürlichen. Und – das muss auch gesagt werden – keine Mühen und Kosten scheuen, die gewählte Haarfarbe auch zu erhalten.
Wie oft sollte der Ansatz nachgefärbt werden?
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Unser Haar wächst pro Tag im Schnitt 0,3 bis 0,4 Millimeter. Das ergibt das einen bis eineinhalb Zentimeter Nachwuchs im Monat. Je höher der Grauanteil des Haares ist, desto eher ist der Nachwuchs zu sehen. Ein weiterer Faktor ist die Ausgangshaarfarbe: Bei blondem Haar ist der weiße Nachwuchs nicht so stark sichtbar wie bei dunklem.
Sind nur vereinzelt graue Haare vorhanden oder ist die Ausgangshaarfarbe blond, genügt es oft, den Ansatz alle sechs Wochen nachzufärben. Liegt der Weißanteil schon bei 50 Prozent oder mehr und ist die Ausgangshaarfarbe dunkel, dann kannst du damit rechnen, alle zwei bis drei Wochen zur Farbtube greifen zu müssen.
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Eine Tatsache, die die einen mit Humor und Gelassenheit nehmen, mit der Vorfreude, beim Friseur ihres Vertrauens eine Auszeit genießen zu können. Andere wiederum reagieren fast panisch, da das regelmäßige Färben eine zeitaufwändige und auch kostenintensive Angelegenheit ist.
Den Ansatz selbst färben in vier Schritten
Ich hatte mich seinerzeit dazu entschlossen, meinen Ansatz alle 14 Tage selbst nachzufärben. Mein verständnisvoller Friseur hat mir netterweise das Mischverhältnis für meine Haarfarbe verraten, und ich konnte alles beim Friseurbedarf kaufen.
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Wenn das bei dir nicht möglich ist, dann rate ich zu einer deckenden Haarfarbe – keine Tönung! Wähle eher eine hellere Nuance als gewünscht, da die Farbe auf weißem Haar intensiver und dunkler wirkt.
- Schritt 1 – Equipment. Du brauchst eine Plastikschüssel, einen Pinsel zum Auftragen, Handschuhe und die gewünschte Haarfarbe (alles aus dem Drogeriemarkt oder Friseurbedarf)
- Schritt 2 – Vorbereitung. Das Haar gut durchbürsten, ein altes Handtuch um die Schultern legen und Handschuhe anziehen. Nun die Haarfarbe mit dem passenden Entwickler in der Schüssel wie beschrieben gut vermischen. Bei Drogeriemarktprodukten liegt eine genaue Anleitung bei.
- Schritt 3 – Auftragen. Beginne am Mittelscheitel mit dem Auftragen der Haarfarbe und arbeite diese mit dem Pinsel nur am Ansatz ein. Arbeite dich jeweils Scheitel für Scheitel – in einem Abstand von etwa einem halben Zentimeter – zum linken und rechten Ohr hin.
TIPP 1: Den Scheitel ziehst du am besten mit dem Stiel des Auftragpinsels.
TIPP 2: Um den Hinterkopf zu färben, beuge dich kopfüber und trage die Farbe ruhig auch in größeren Abständen auf. Warum? Die meisten weißen Haare wachsen seitlich, vorne und am Oberkopf, während Nacken und Hinterkopf oft noch die Naturfarbe haben. - Schritt 3 – Einwirkzeit. Etwa 10 Minuten vor dem Ende der Einwirkzeit arbeitest du mit einem groben Kamm – man kann auch einen Tangle Teezer verwenden – die Farbe vom Ansatz in die Spitzen ein. Das ergibt einen soften Übergang zu den Spitzen hin und frischt die Farbe auch in den Längen auf.
- Schritt 4 – Ausspülen & Pflegen. Abschließend die Farbe gründlich ausspülen, bis das Wasser ganz klar ist, und das Haar mit einem Conditioner verwöhnen.
6 Tricks: So kaschierst du den Ansatz ohne Färben!
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- Trockenspampoo: Mit diesem praktischen Produkt lässt sich nicht nur Volumen ins Haar zaubern oder die Haarwäsche um einen weiteren Tag verzö Mit getöntem Trockenshampoo kannst du auch den Nachwuchs gut wegschummeln.
- Pony: Ein mehrfaches Ja zum Pony sei an dieser Stelle ausgesprochen. Zum einen kaschieren Stirnfransen graue Ansätze, da man diese vor allem beim Scheitel sieht. Zum anderen werden auch Stirnfalten und ein hoher Haaransatz darunter versteckt.
- Frisuren-Tricks: Je mehr Volumen du ins Haar zauberst, umso weniger wird ein grauer Ansatz auffallen. Ein lässiger Dutt im Undone-Style ist eine gute Wahl. Je akkurater du hingegen den Scheitel ziehst, umso auffälliger wird der Ansatz.
- Accessoires: Ein nachgewachsener Haaransatz lässt sich sehr lässig unter Haarbändern und Schaltüchern verstecken. Auch auffällige Haarreifen oder große Haarklammern lenken die Aufmerksamkeit weg von grauem Nachwuchs.
- Mascara: Ja, du hast richtig gelesen! Solltest du keinen Ansatzspray zur Hand haben und der Ansatz blitzt schon zu stark auf, dann tut es auch eine farblich passende Mascara. Vor dem Auftragen solltest du sie gut abstreifen, damit keine Farbklumpen im Haar kleben bleiben.
- Ansatz-Farben: Es gibt von vielen Beauty-Marken Ansatz-Sprays in verschiedenen Farben, die du genau auf jene Stellen aufsprühst, wo die Silberhärchen durchscheinen. Wer kein Fan von Sprays ist, kann auch zu Ansatzfarbe in Lidschattenkonsistenz greifen und sich die Ansätze einfach wegpinseln.
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