Unter Femtech versteht man die Entwicklung technologiebasierter Programme und Services, die auf die spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet sind. Die bisher von jungen Männern und Technofreaks dominierte Startup-Branche widmete sich bisher gerne Themen für Männer. Aber nach und nach wird auch die weibliche Zielgruppe entdeckt. Während es Fruchtbarkeits- und Verhütungsapps, Tracker und Biofeedback zum weiblichen Zyklus schon länger gibt, mussten Frauen im Wechsel bisher auf Innovationen für mehr Lebensqualität warten. Aktuell boomen technische Devices, die gegen Hitzewallungen helfen sollen.
Was verursacht Hitzewallungen?
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Hitzewallungen werden im Gehirn direkt vom Hypothalamus gesteuert. Der Hypothalamus ist das wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems und für die Aufrechterhaltung verschiedener Körperfunktionen wie Temperatur, Blutdruck, Regulation der Nahrungs- und Wasseraufnahme sowie unseren Schlaf und die Steuerung des Sexualverhaltens zuständig. Schon bei der kleinsten Störung dieses Zwischenhirnareals sind wir in unserer Lebensqualität eingeschränkt.
Die Hormone Östrogen und Estradiol sind in den Wechseljahren für eine aufrechte Gehirnfunktion und den gesamten Stoffwechsel essentiell. Östrogen ist unter anderem für die Energieproduktion in unserem Gehirn verantwortlich. Wenn das Östrogen im Wechsel abfällt, verlangsamen sich unsere Neuronen und altern schneller. Durch die fehlenden Östrogene fehlt die Aktivierung des Hypothalamus und das Gehirn kann die Körpertemperatur nicht mehr regulieren - es kommt zu den bekannten Hitzewallungen.
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Gegen eine kontrollierte und gut abgestimmt Hormongabe bei Wechselsymptomen ist nichts einzuwenden. Dennoch sind die Entwicklungen am Femtech-Markt einen genaueren Blick wert.
Grace – ein smartes Armand gegen Hitzewallungen
Das smarte Armband Grace wurde von dem britischen Industriedesigner Peter Astbury entwickelt, um aufsteigende Hitzewallungen zu tracken und zu lindern. Bei der Anwendung werden drei im Armband integrierte Sensoren aktiviert, die eine Hitzewallung erkennen, bevor sie auftritt. Das Armband beginnt zu kühlen und die Hitzewallung kann durch die Reaktion des Körpers auf die plötzliche Kälte vollständig abgewendet werden. Das Armband befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Die Idee jedoch hat bereits mehrere Innovations- und Designpreise gewonnen.
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Thermaband – kühlende Reize am Handgelenk
Das amerikanische Mutter-Tochter-Duo Debbie und Markea Dickinson hat mit dem Thermaband ein stylisches Armband entwickelt, das wie eine Pulsuhr am Handgelenk getragen wird. Das Armband kontrolliert laufend die Körpertemperatur, kühlt auch beim Sport oder im Schlaf oder wenn eine Hitzewallung bevorsteht. Durch den kühlenden Nervenreiz am Handgelenk wird der gesamte Körper aktiviert und die Hitzewallung gemildert oder kommt gar nicht erst auf. Im Unterschied zum Armband Grace schickt das Thermaband auch Wärmeimpulse. Das Armband kann bereits vorbestellt werden und kostet 199 Dollar.
Überwachung oder smarte Lösung für den Wechsel?
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Gegenüber Smart Devices gibt es auch viele Vorbehalte, da die Überwachung der eigenen Körperfunktionen rund um die Uhr bei vielen Menschen ein ungutes Gefühl verursacht. Datenschutz wird bei allen neuen Entwicklungen daher groß geschrieben. Der Vorteil ist, dass man seinen Körper sehr gut kennenlernt und dank des interaktiven Biofeedbacks unter anderem Blutdruck, Puls und den Schlaf beobachten kann. Diese Informationen helfen auch bei der nächsten Sprechstunde bei Arzt oder Ärztin. Denn gute Beratung ist im Wechsel und zur Behandlung von Symptomen das Um und Auf.
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