Facelift 1 x 1: von Microlift bis Harmony

Im Dschungel der vielen Varianten des Faceliftings verlieren Patientinnen häufig die Orientierung. Ob den Hals straffen, die Wangen heben oder den Augen mehr Ausdruck verleihen – die moderne Art des Facelifts ist nicht nur ein Zurechtziehen der Haut, sondern eine Kombination aus Optimierungen mehrerer Gesichtspartien für ein harmonisches und natürliches Aussehen. Dabei geht es nicht um Einheitsgesichter, sondern darum, die Individualität der Patientin zu erhalten und die Pluspunkte zu unterstreichen. 

Natürliche Alterungsprozesse, äußere Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, Schlafmangel, Sonne, Stress und Sorgen, sowie innere Einflüsse wie Gene, Hormone und Erkrankungen machen unserem Gesicht schwer zu schaffen. Es ist jene Körperoberfläche, die Umwelteinflüssen mit Abstand am meisten ausgesetzt ist. Mit der Zeit entstehen Falten, die Elastizität der Haut und die Muskelmasse verringern sich, die Haut wird dünner und Fettanteile verteilen sich neu. Der Ruf nach einer Gesichtsstraffung wird laut – um hängende Wangenbäckchen wieder an ihren Ursprungsort zu versetzen und Doppelkinn wie Falten den Garaus zu machen. Wobei jede Gesichtsregion einer anderen Technik bedarf und zeitgleich die Bedürfnisse der Patientin im Vordergrund stehen. 

Das Microlift 

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Beim Microlift steht die Anhebung der Jawls (Hängebäckchen) im Vordergrund. Bei dieser Kombination aus Fadenlift und Minifacelift werden die Hängebäckchen durch 4 Fäden mit Häkchen angehoben und die überschüssige Haut am Haaransatz vor dem Ohr über einen kleinen Schnitt entfernt. Gleichzeitig kann ein beginnendes Doppelkinn mit einer Mini-Liposuction am Hals unter dem Kinn verbessert werden. Dieser Eingriff ist vor allem für jüngere Patientinnen geeignet, die noch eine gewisse Hautfestigkeit haben, wodurch sich die Fäden besonders gut einhaken können und einen schönen Hebeeffekt erzielen. Gut lässt sich das Microlift mit einer Oberlidstraffung oder Eigenfett bzw. einem CO2-Laser kombinieren. Das gesamte Gesicht wirkt wieder jugendlicher und strahlender. Der Eingriff ist mit geringerem Aufwand verbunden, das Ergebnis hält allerdings nur drei bis vier Jahre und ist weniger effektiv als ein klassisches Facelift. Die Methode wird häufig bei jungen Leuten angewendet, um einen leichten Effekt zu erzielen oder auch um Zeit zu gewinnen, indem die Zeichen der Alterung länger auf sich warten lassen. 

Das klassische oder SMAS-Facelift 

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Beim SMAS-Facelift wird auch unter der Haut gestrafft. Die Abkürzung SMAS steht für superfizielles-muskulo-aponeurotisches System, womit eine unter der Haut liegende Muskel-Bindegewebeschicht gemeint ist, die flächenhaft oberhalb der mimischen Muskulatur liegt. Bei dieser Art der Straffung wird nicht nur die Haut, sondern auch diese besondere Schicht angehoben. Damit können effektivere und länger anhaltende Ergebnisse erzielt werden. Es ist heute die noch am häufigsten angewendete Methode zur Straffung der Gesichts- und Halspartie.  

Das Deep Plane Facelift 

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Hierbei handelt es sich um die Königsdisziplin des Faceliftings. Im Zuge des Älterwerdens wird die Haut weicher, die Elastizität der Haut lässt nach und das Gewebe sinkt laut Schwerkraft nach unten. Gleichzeitig halten an gewissen Stellen im Gesicht sogenannte Haltebänder, die von der Haut bis zum Knochen ziehen, die Haut fest. So entstehen die typischen Zeichen des alternden Gesichts, wie Hängebäckchen, Nasolabialfalten und Doppelkinn. All diese Zeichen der Alterung müssen nicht sein und können mit dem Deep Plane Facelift langanhaltend, auf natürliche Art und Weise und mit einem harmonisch wirkenden Ergebnis zum Verschwinden gebracht werden.  

Im Gegensatz zum SMAS-Lift wird bei dieser Methode unter dem SMAS entlang Richtung Nase präpariert und die Haltebänder der Haut durchtrennt. So ist die Gesichtshaut (und das darunter liegende SMAS) besonders mobil und kann spannungsfrei nach oben angehoben werden. Dabei entsteht kein Zug auf die Haut, wodurch die Ergebnisse besonders natürlich, doch gleichzeitig auch effektiv und sehr langanhaltend sind.  

Diese Technik bedarf einer sehr erfahrenen Chirurgin mit besonders guten anatomischen Kenntnissen, da sehr nahe an den Gesichtsnerven und der mimischen Muskulatur präpariert wird. In geübten Händen ist dieses Verfahren dennoch sehr sicher.  

Das Harmony Facelift 

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Das Harmony Facelift nimmt sich alles vor: vertiefte Lach- und Nasolabialfalten, Hängebäckchen, Schlupflider, Doppelkinn, ausgeprägte Marionettenfalten und vieles mehr. Es vereint verschiedene Verjüngungstechniken in einem Schritt. Das Harmony Facelift ist eine Kombination verschiedener Eingriffe, die in Harmonie miteinander zur Wirkung kommen. Welche Eingriffe miteinander kombiniert werden, ist abhängig von den Bedürfnissen der Patientin. Nicht immer sind alle Komponenten für die Patientin wichtig oder nur wenig stark ausgeprägt und bedürfen deswegen keiner Korrektur. Wie bei allen ästhetischen Eingriffen ist deswegen auch beim Harmony Facelift ein ausführliches Beratungsgespräch sehr wichtig. 

Die drei Grundkomponenten des Harmony Facelifts: 

• Deep Plane Facelift: strafft die tieferen Gesichtspartien
• Deep Necklift: formt den Halsbereich
• Schläfenlift: hebt die Augenbrauen

Die möglichen Zusatzeingriffe: 

• Ober- und/oder Unterlidstraffung
• Bullhornlift: formt die Lippen
• Formen des Buccalen Fatpads: modelliert die Wangen
• Ohrläppchenverkleinerung
• Eigenfettbehandlung: für mehr Volumen und Frische
• Kinnimplantat 
• Hautverjüngung durch Peeling oder CO2-Laser: glättet die Hautoberfläche

Rauchen und Verjüngung – das passt nicht zusammen 

Dass Rauchen die Haut schneller altern lässt, ist bekannt. In Kombination mit einem Facelift ist Nikotinkonsum ein No-Go. Eine Zigarette schädigt die Durchblutung der Haut für sechs Stunden. Es kommt nicht nur zu Durchblutungsstörungen, sondern auch zu unschöner Vernarbung. Deshalb sollte jede Raucherin mindestens acht Wochen vor einem Facelift den Nikotinkonsum beenden, um die Haut von den Giftstoffen zu befreien. Erst nach sechs bis acht Wochen darf wieder die erste Zigarette konsumiert werden. Im Idealfall ist angeraten, zum Wohle des Körpers, der Haut und des neuen jüngeren Erscheinungsbildes, das Rauchen gleich bleiben zu lassen. 

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