Um die Lebensmitte werden Mimikfältchen tiefer, das Haar schütterer. Aufhalten lässt sich dieser Prozess nicht, mit Hilfe diverser Anti-Aging-Anwendungen aber zumindest aufschieben. Derzeit stark im Trend: Eigenblutinjektionen, auch unter dem saloppen Begriff Vampir-Lifting im Gespräch.
Eigenblutinjektionen: ein neuer alter Trend
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Behandlungen mit Eigenblut sind keineswegs ein neuer Trend. Schon im 19. Jahrhundert haben Ärzte in den USA mit Eigenbluttherapien experimentiert. Das körpereigene Blut kam als Fremdkörperreiz zum Einsatz, regte die Abwehrmechanismen an und leitete so die Genesung ein. Lange Zeit galt das als gängige Behandlungsmethode – auch in Europa. Erst durch die Erfindung des Antibiotikums in den 1930ern ließ man vom Eigenblut ab.
Heutzutage gelten Eigenblutinjektionen als naturheilkundliches Verfahren, das zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Besonders die Beauty-Industrie hat Gefallen daran gefunden.
Anwendungsgebiete der Eigenbluttherapie
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In der Naturheilkunde wird Eigenbluttherapie in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt:
- Allergien aller Art und Asthma
- Anti-Aging (Gesicht und Ganzkörper)
- Blutbildungsstörungen
- Chronische Krankheiten
- Erkrankungen der Haut (Neurodermitis)
- Haarausfall
- Immunschwäche und Immunmodulation
- Pilzinfektionen
- Virale und bakterielle Infektionen
- Wechselbeschwerden
Das Gute daran, der Körper heilt sich quasi selbst, ohne synthetische, körperfremde Stoffe einzuflößen. Das liegt an den zahlreich enthaltenen Wachstumsfaktoren im Blutplasma, die der Zellererneuerung dienen.
Eigenbluttherapie für die Schönheit
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Im Schönheitssektor ist die Eigenbluttherapie als Methode, die ohne Messer und Implantate auskommt, beliebt. Zuerst wird eine kleine Menge Blut abgenommen und wie beim Plasmaspenden zentrifugiert. Dadurch löst sich der wertvolle gelbe Anteil im Blut, die sogenannte Buffy Zone oder Buffy Coats. Damit ist das plättchenreiche Plasma gemeint. Führt man es zurück in den Körper, setzt es Wachstumsfaktoren in den Zellen frei. Herausgefunden hat das der US-amerikanische Professor für Chirurgie in 1990er Jahren. Er setzte das plättenreiche Plasma bei Kochentransplantaten ein, wodurch der Knochen schneller zusammenwuchs und die Knochendichte zunahm.
Früher wurde das plättchenreiche Plasma allein eingesetzt, um die Haut glatt und straff zu erhalten. Bei den neuesten Anwendungen werden dem Eigenblut verschiedenste Stoffe beigemengt, wie spezielle Hyaluronen, Peptide, Elektrolyte, Vitamine oder Aminosäuren. Nicht ausschließlich zur Verjüngung des Gesichtes, sondern als neue Anti-Aging-Therapie zum Aufbau und zur Verbesserung der Haut.
Eigenblut gegen Alterserscheinungen
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Der letzte Schrei unter den Eigenbluttherapien ist der Einsatz bei beginnendem Haarausfall und dünner werdendem Haar – eine klassische Folge der Wechseljahre. In winzigen Dosen und mit zartesten Nadeln wird das angereicherte Eigenblut in die Kopfhaut gespritzt.
Aber auch bei Alterserscheinungen, wie der Verdünnung der Unterarmhaut und des Handrückens ist die Therapie wirksam.
Alternativ zu feinen Nadeln gibt es auch modernste Tiefeneinschleuser mit deren Hilfe das angereicherte Eigenblut in tiefere Hautschichten geschleust wird. Diese Methode eignet sich vor allem für Patient:innen mit Nadelphobie oder solche, die Blutverdünner anwenden müssen.
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