Die einen sagen Fußpflege dazu, die anderen Pediküre. Gemeint ist dasselbe, und zu beidem muss ich mich regelrecht durchringen, wenn ich selbst Hand anlege. Ich bin nämlich ein ziemlicher Monk, wenn es um die Optik meiner Füße geht.
Perfekt sollen sie aussehen, mit sehr kurz gehaltenen Zehennägeln, gepflegter Nagelhaut und null sichtbarer Hornhaut an den Fersen. Da ich von Hühneraugen, Druckstellen, eingewachsenen Zehennägeln und ähnlichem kaum geplagt werde, und auch nicht unter Diabetes leide, bin ich ein leichter Fall für jede Fußpflegerin und kann die Pediküre auch ganz gut selbst machen.
Do It Yourself: Pediküre zu Hause
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Es ist sehr angenehm, einen Profi an die Füße zu lassen. Im Sommer gönne ich mir das auch hin und wieder und lasse dann auch mal Shellac auftragen. Das ist besonders für den Strandurlaub sehr praktisch, weil der Lack sogar nach drei Wochen Sandstrand wie neu aussieht und die Farbe nicht stumpf wird.
Doch das ist eine andere Geschichte, meist fehlt die Zeit fürs Nagelstudio und auch die Kosten sind auf Dauer beachtenswert. Also tue ich mir eine Stunde krummes Sitzen an, inklusive nachfolgender Schmerzphase. Geht's nur mir so, dass das Aufstehen und die ersten Schritte danach sich in etwa so anfühlen, als würde man ein rostiges Dreirad für die nächste Generation aufbereiten?
Nichtsdestotrotz möchte ich euch Step by Step verraten, wie die Füße fit für die Sandalensaison werden.
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- Fußbad. Passe den Badezusatz für das Fußbad den Bedürfnissen an. Sind deine Füße trocken, dann füge dem Wasser etwas Pflegendes bei. Bei schwitzenden Füßen im Sommer hilft Salbei-Aufguss als Zusatz. Ich lasse die Füße meist für etwa 15 Minuten im lauwarmen Wasser und nutze diese Zeit, um meine Fingernägel in Form zu feilen.
- Nägel kürzen. Die Zehennägel sollten jetzt elastischer sein und sich leichter schneiden lassen. Ich verwende einen Nagelknipser oder auch eine spezielle Nagelzange und kürze die Nägel relativ gerade, damit sie nicht einwachsen.
- Nägel feilen. Unebene oder scharfe Stellen an den gekürzten Nägeln glätte ich mit einer sogenannten Glasfeile. Du kannst auch eine gewöhnliche Sandblattfeile verwenden. Achte auch dabei darauf, dass du an den Ecken nicht zu viel wegfeilst, damit deine Nägel nicht Gefahr laufen, einzuwachsen.
- Nagelhaut zurückschieben. Durch das Fußbad lässt sich die Nagelhaut sehr einfach mit einem Nagelhautschieber aus Metall zurückschieben. Ich schiebe die Haut mit der Runden, breiten Seite zurück und entferne sie dann mit der geraden, etwas schärferen Seite.
- Nägel polieren. Was bei den Fingernägeln hübsch aussieht, wirkt auch auf den Zehennägeln. Ich reinige und poliere Nagel für Nagel mit einem Polierblock. Den gibt es in jedem Drogeriemarkt.
- Hornhaut entfernen. Hornhaut lässt sich mit vielerlei Gerät loswerden. Bei mir ist es eine normale Hornhautfeile, die eine grobe und eine feine Seite hat, mit Holzgriff. Meine ist von The Body Shop.
- Pflegen. Was im Anschluss auf die Füße kommt, hängt von den jewieligen Bedürfnissen ab. Abends verwende ich gerne etwas Reichhaltiges: Söckchen drüber und ab ins Bett. Morgens verwende ich regelmäßig eine leichte, desodorierende Pflege.
In welchen Abständen sollte man zur Pediküre?
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Zehennägel wachsen langsamer als Fingernägel, deshalb ist eine ausgedehnte Fußpflege etwa alle vier Wochen ausreichend. Bei Bedarf – vor allem im Sommer, wenn du Sandalen trägst – empfiehlt es sich, nach dem Duschen/Baden die Fersen mit der Fussfeile von Hornhaut zu befreien. Eincremen und pflegen solltest du deine Füße jedoch täglich.
Warum ist Fußpflege wichtig?
Von Blasen durch neues Schuhwerk über Druckstellen bis zu Hühneraugen: Eine Irritation an den Füßen beeinflusst den gesamten Bewegungsapparat. Schmerzende Stellen gleichen wir aus, indem wir den Fuß anders belasten und in Folge anders gehen. Genau das wirkt sich wie ein Mobile auf den gesamten Körper aus.
Ab wann muss man zur medizinischen Fußpflege?
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Bei schmerzenden Stellen wie Hühneraugen, eingewachsenen, eingerollten Zehennägeln oder Ähnlichem, sollten die Füße in die fachkundigen Hände einer medizinischen Fußpflege. Ebenso muss Fußpilz professionell behandelt werden. Und auch Menschen, die an Diabetes und dadurch unter trockener, rissiger Haut leiden, sind hier bestens aufgehoben.
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