Seit 2017 wird die Arzneipflanze des Jahres von der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) gewählt. Als Kriterien werden die Bedeutung in Medizin und Pharmazie und ein Bezug zu Österreich herangezogen. 2024 fiel die Wahl auf Safran.
Safran enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Crocin, Safranal und Picrocrocin, die für vielfältige Wirkungen verantwortlich sind. Diese Stoffe haben antioxidative, entzündungshemmende und stimmungsaufhellende Eigenschaften. Das hat sie in den Fokus gerückt, auch bei der Betrachtung von Wechseljahr-Beschwerden.
Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren
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Wenn du unter PMS leidest, kennst du das Thema Stimmungsschwankungen vielleicht schon. Rund um den Wechsel werden viele Frauen reizbarer und zunehmend schlecht gelaunt. Sie klagen über emotionalen Kontrollverlust. Schuld sind oft die hormonellen Veränderungen. Östrogen ist an der Bildung des Glückshormons Serotonin beteiligt. Fällt der Östrogen-Spiegel, sinkt auch unsere Laune. Ein Mangel an Serotonin kann zu Gemütswechsel und Ängsten führen. Bei einigen Frauen kann das in negativen Gefühlen und Niedergeschlagenheit bis hin zu Depressionen äußern.
Safran macht glücklich
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Nicht nur die leuchtend-rote Farbe ist ein Augenschmaus. Als Gewürz peppt Safran viele Gerichte auf und gutes Essen macht bekanntlich glücklich. Aber auch als Arzneipflanze wirkt Safran auf unser Glückszentrum. Sie verlangsamt den Abbau von Serotonin, wodurch das Glückshormon länger im Gehirn bleibt.
Die Kulturpflanze Safran zählt zur Familie der Schwertliliengewächse. Aus den Stempelfäden der Blüte wird das Gewürz von Hand gewonnen, das als eines der teuersten der Welt gilt. Safran wird aber nicht nur in Kleinasien und Südeuropa angebaut. Hast du gewusst, dass es auch in Österreich Safran-Kulturen gibt? Zum Beispiel in der Wachau, im Weinviertel und im Pannonischen Raum gedeiht die Pflanze. Safran wird in verschiedenen Qualitäten angeboten, wegen des hohen Preises leider oft als Fälschung.
Safran ist schon seit der Antike als Gewürz, Färbe- und Arzneimittel im Einsatz und wird auch gerne in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Seit einigen Jahren gewinnt die Pflanze mehr und mehr Aufmerksamkeit wegen ihrer stimmungsaufhellenden Wirkung. Klinische Studien zeigen, dass Safranpräparate potenziell wirksam bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen sein könnten. Erste Ergebnisse sind vielversprechend und aktuell werden Wirkmechanismen, Effektivität und Langzeitwirkungen erforscht.
Natürliche Antidepressiva
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Safran ist nicht das einzige Hilfsmittel, das zu den pflanzlichen Stimmungsaufhellern zählt. Baldrian gehört zu den Klassikern, wenn es um Beruhigung und Entspannung geht. Auch die ätherischen Öle und Bitterstoffe in Hopfen können Angstzustände lindern und schlaffördernd wirken.
Nahrungsergänzungsmittel mit Safran können dich dabei unterstützen, deine hormonelle Balance zu wahren und die typischen Symptome der Wechseljahre zu lindern. So kannst du Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Reizbarkeit entgegenwirken und deinen Alltag besser meistern.
Mein Tipp zum Schluss:
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Als Booster für gute Laune kann vieles dienen. Tanz durch die Wohnung, dreh deine Lieblings-Musik laut auf oder hör eine neue Folge deines Lieblings-Podcasts! Ein Spaziergang an der frischen Luft mit einer Freundin, ein duftender Tee oder ein Dankbarkeits-Tagebuch eignen sich als Rituale, die dich entspannen und dir Freude bringen. Bleib flexibel und offen für Neues! Die Wechseljahre sind ein Lebensabschnitt voller Veränderungen, die auch viel Positives bringen können.
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