Dass gründliche Reinigung gut für unsere Haut ist, beherzigen wir jeden Abend. Und dass man mit – zum Hauttyp passender – Pflege dem perfekten Teint ziemlich nahekommt, haben wir oft genug erlebt. Dass man der Haut schadet, indem man sie überpflegt, ihr also zu viel oder falsche Pflege zuführt, mag doch für die eine oder andere neu sein.
Das sind die Anzeichen einer überpflegten Haut
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Rötungen, Brennen, Pickelchen und schuppige oder trockene Haut können die Folge sein, wenn wir der Haut zu viel zumuten, sprich, sie falsch pflegen. Sei es, dass die Cremen zu reichhaltig waren oder dass die Inhaltsstoffe Reizungen auslösen.
Ob die Pflege zu reichhaltig für deine Haut ist, erkennst du daran, dass sie nicht gut einzieht und somit nach kurzer Zeit ein unschöner Glanz deinen Teint überzieht. Dann ist einfach ein zu hoher Fettanteil in der Creme. Ob du einen der Inhaltsstoffe nicht verträgst – etwa aktive Inhaltsstoffe wie Retinol oder Vitamin C – merkst du, wenn die Haut unangenehm juckt oder prickelt.
In Extremfällen kann falsche Pflege eine so genannte periorale Dermatitis, auch Mundrose genannt, auslösen. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung, die meist die Kinnpartie betrifft, wobei ein schmaler Rand rund um die Lippen beschwerdefrei bleibt.
Wie kommt es zu dazu? Ein Zuviel an Pflege setzt der Hornschicht deiner Haut zu. Die Hornschicht hat jedoch eine wichtige Barrierefunktion. Wenn die gestört ist, verliert die Haut an Feuchtigkeit. Die Folge ist trockene Haut, die juckt, brennt, spannt und nicht schön aussieht.
Erste Hilfe bei überpflegter Haut
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Bevor du irgendwelche Schritte setzt, solltest du die Ursache von Hautproblemen auf jeden Fall mit dem Dermatologen deines Vertrauens abklären. Oft hilft es auch, die Haut gründlich von geschulten Händen reinigen und dabei ein leichtes chemisches Peeling machen zu lassen.
Bei einem chemischen Peeling wird eine säurehaltige Substanz auf die Haut aufgetragen, die verdickte Hornhautschichten aufweicht und Hautschüppchen sanft abträgt.
Danach gilt es – auch, wenn es schwerfällt – der Haut Ruhe zu gönnen. Also Finger weg von Make-up, Hautölen, Pflegemasken und ähnlichen Produkten. Bei einer Mundrose muss sich die Haut erst wieder erholen können.
Mit Pflege-Detox zu schöner Haut
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Alles, was gereizte Haut braucht, um wieder in alter Schönheit zu erstrahlen, ist Ruhe. Auch wenn es juckt und die Macht der Gewohnheit anderes suggeriert: Lasse nichts anderes an die Haut als Wasser. Ja, du hast richtig gelesen: keine Cortisonsalbe und auch kein noch so mildes Reinigungs- oder Pflegemittel.
Damit sich die Barrierefunktion wieder regenerieren kann, solltest du das sechs Wochen lang durchhalten und zumindest das betroffene Areal rund um den Mund in Ruhe lassen. Die zarte Augenpartie kannst du weiterhin mit der gewohnten Pflege verwöhnen.
Die Haut bei der Erneuerung unterstützen
Während des Pflege-Detox ist es ratsam – zur Unterstützung von innen – auf Alkohol und Zucker zu verzichten. Brennnesseltee unterstützt die Reinigung der Haut. Es kann sein, dass die Hautprobleme sich in den ersten Tagen der Entwöhnung verstärken. Das legt sich schnell wieder und ist nur ein Zeichen, dass die Haut regeneriert.
Um das Jucken oder Brennen zu mildern und die Pickelchen zu mildern, helfen Gesichtsdampfbäder mit Kamillentee. Auch Teebaumöl hat eine heilende und entzündungshemmende Wirkung und kann mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
Auch nach dem Detox sparsam pflegen
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Nach den sechs Wochen solltest du nicht gleich in die alte Routine zurückfallen und der Haut zu viel zumuten. Gehe es langsam an und steigere deine Pflegeroutine Schritt für Schritt:
- Verwendet in der ersten Woche zur Reinigung eine milde Wachlotion und befeuchte die Haut mit Rosenwasser.
- In der zweiten Woche kannst du ein Feuchtigkeit-spendendes Serum dazu nehmen und tagsüber eine getönte Tagescreme verwenden. Du wirst feststellen, dass die Haut so ausgeglichen aussieht, dass ihr du nicht mehr auf die Idee kommst, stark deckendes Make-up zu verwenden.
- In der dritten Woche kannst du dich für eine leichte Feuchtigkeitspflege entscheiden. Achte jedoch darauf, dass diese nicht zu viele Inhaltsstoffe hat, um die Haut vor wiederkehrenden Irritationen zu schützen. Am besten, du greifst zu einer Pflege, die für sensible Haut geeignet ist.
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