Nicht nur die Erfahrungen werden intensiver, auch der Kater. Wer schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, kennt das Gefühl: Da schleppt man alle heiligen Tage die alten Knochen vom Sofa in den Club, auf die Party oder einfach bloß zum Wirten ums Eck, trinkt weitaus weniger als man es einst tat und leidet nach dem Vergnügen trotzdem wie ein Hund. Der Kopf dröhnt, die Konzentration leidet, der Magen rebelliert und die Stimmung ist im Keller.
Die Nachwehen einer Partynacht
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Aber keine Sorge: Diese Reaktion des Körpers ist völlig normal und hat viele nachvollziehbare Gründe.
- Keine gute Nacht: Über Schlafprobleme in den Wechseljahren berichten wir nicht ohne Grund regelmäßig. Die Produktion der Schlafhormons Hormons Melatonin nimmt im Alter ab - daraus folgt, dass wir schlechter und kürzer schlafen. Üppiger Alkoholkonsum macht das nicht besser – im Gegenteil: Man fällt zwar ohnmächtig ins Bett, aber die für die Erholung wichtigen REM-Phasen werden torpediert. Außerdem muss sich unser Körper nun mehr anstrengen, um die 2 bis 20 Prosecchi abzubauen. Und wer sich gerade mit Hitzewallungen herumplagt, wird wissen, dass sich diese bei einem tiefen Blick ins Glas intensivieren.
- Mehr Fett, weniger Wasser: Der Flüssigkeitshaushalt im Körper sinkt mit den Jahren. Deshalb führt dieselbe Menge an Alkohol bei älteren Menschen zu einer höheren Konzentration im Blut als bei jüngeren. Durch die Umstellung des Stoffwechsels sinkt der Wasseranteil in den Zellen, dafür steigt der Fettanteil. Da Alkohol sich aber in Wasser löst und nicht in Fett, wirkt ein Glasl oft wie eine ganze Flasche. Der Rausch kommt schneller, der Kater wird grausiger.
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- Aus der Übung: Wie heißt es so schön? Die Leber wächst mit ihren Aufgaben. Wer also seltener feiert, erlebt danach einen intensiveren Kater. Theoretisch leben wir also gesünder, praktisch würden wir uns aber gerne ab und an wieder mal dem Rausch hingeben. Die Toleranzgrenze ist allerdings nun bereits niedrig, wir werden schneller betrunken, ohne wirklich damit zu rechnen. Außerdem beginnt die Leber im Alter sukzessive langsamer zu arbeiten, der Alkohol wird weniger effektiv abgebaut.
Unsere Strategie: Glowtails statt Cocktails!
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Jetzt wäre es Zeit für ein Wundermittel, oder? Und zwar eines, das über gute Tipps wie mehr Wasser dazu trinken oder eine gescheite Unterlage hinausgeht. Gibt es nicht. Oder doch?
Glowtails – so heißt der Getränke-Trend des nahenden Sommers: Sehr schick und mit gesunden Ingredienzen, die den Kater verlässlich zähmen. Es gibt sie mit etwas Alkohol und ohne, beide Varianten schmecken hervorragend und sehen ebenso gut aus. Dafür sorgen Zutaten wie Beeren, Zitrusfrüchte, Gurken und Superfood wie Kombucha oder Mangostan. Auch den trendigen Sparkling Tea findet man oft in Glowtails.
Lust auf einen frischen Drink? Das Lieblingsrezept der wechselweise-Redaktion ist der Very Berry:
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- 1 Handvoll gefrorene Beeren nach Geschmack
- 1 TL Agavendicksaft
- 2 Zweige frische Pfefferminze
- 1/2 Glas Schweppes Russian Wildberry
- 1/2 Limette
- Crushed Ice
- Wer will und kann: 2 cl weißer Rum
Beeren mit etwas Wasser im Mixer zerkleinern. Anschließend das Eis mit dem Agavendicksaft, den Minzblättern und der pürierten Beerenmischung in ein Glas geben. Mit Wildberry, Limettensaft und ggf. Rum bedecken. Mit einem Holzstößel sanft zerdrücken, umrühren, dekorieren und fertig. Cheers!
Disclaimer: Trinken wir verantwortungsvoll – nicht zu schnell, zu viel und schon gar nicht zu regelmäßig. Auch der Anlass ist wichtig: Nie aus Frust, Traurigkeit oder Langeweile zum Glas greifen, das macht alles nur noch schlimmer. Wer in Gesellschaft nicht mittrinken möchte, kann das klar kommunizieren – wenn es nicht akzeptiert wird, nicht nur das Trinkverhalten, sondern auch den Freundeskreis überdenken.
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